Hier gibt es die Besprechung zu Staffel 11, Staffel 10, Staffel 9.
Rose ist Verkäuferin mitten in London und denkt sich bei ihrem Alltag nicht viel, denn eigentlich ist der ziemlich langweilig. Das ändert sich schlagartig, als Schaufensterpuppen lebendig werden und sie in Massen angreifen. In letzter Sekunde wird sie von einem seltsamen Typ gerettet, der sich selbst nur „Der Doktor“ nennt. Er besiegt die Schaufensterpuppen mit einem noch seltsameren Werkzeug und Rose Gedanken rattern kunterbunt durch ihren hübschen Kopf. Da sie wohl einige richtige Fragen stellt, bietet „Der Doktor“ ihr an, ihn auf seinen Reisen durch das Universum, die Zeit und alle Welten dieses Universums zu begleiten – selbstverständlich standesgemäß in einem UFO namens TARDIS, getarnt an blaue Telefonzelle für die Polizei …
Der perfekte Einstieg in die Serie DOCTOR WHO
Wer sich schon immer gedacht hat, dass er/sie/divers mal einen Blick in die Serie werfen sollte (weil es einfach irgendwie jeder kennt), bekommt jetzt die Gelegenheit! Die erste Staffel der Neuauflage aus 2005 ist am 8. Mai bei polyband wieder erschienen – die Discs sind gerne mal vergriffen. Es geht hier also nicht um frisch digitalisierte Ausgaben der 80er, sondern die Neuauflage der Moderne mit Christopher Eccleston in der Hauptrolle des Doktors. Für eingefleischte Fans sind die weiteren Absätze sicherlich Makulatur, daher sind sie auf Neueinsteiger ausgerichtet:
Zeitreisen sind ein sehr komplexes Thema, bei dem allein in der Handlung durch Logik massive Fehler entstehen können. Wenn es dann noch um Aliens und Raumreisen geht, ist das Chaos meist komplett – und sehr technisch ausgelegt. Nicht so bei Doctor Who! Hier geht es zwar schon um Science Fiction, aber nicht auf Nerd-Level. Viel wichtiger als die Reise durch Raum und zeit sind in dieser Serie die Begegnungen mit anderen Wesen, sich selbst und die Konsequenzen: Bei Rose lässt sich sehr schön nachvollziehen, wie ein Mensch sich verändert, dessen Augen den Möglichkeiten eines Lebens mit dem Doktor gewahr werden. Ein Erleuchtungsmoment quasi, sobald man sich nicht nur mit sich selbst beschäftigt.
Die Struktur der Folgen und die Figur „DOCTOR WHO“
Dazu kommt die tolle Abwechslung – es gibt nicht nur eigenständige Folgen, die eine Herausforderung für den Doktor darstellen und innerhalb einer Episode gelöst werden können, sondern auch Handlungen, die sich über mehrere Episoden hinweg erstrecken. Das sorgt natürlich dafür, dass man eine Folge nach der anderen wegsuchtet und sich ziemlich schnell durch die Staffel kuckt. Das gilt im Übrigen für bisher jede einzelne Staffel.
Die Figur des Doktors ist ziemlich kultig, aber längst nicht so wie die äußere Erscheinung der TARDIS 😉 Jeder Schauspieler (und ab Staffel 11 auch endlich Schauspielerin) muss etwas Spezielles ausstrahlen und entsprechend werden die Darsteller in der Fan-Community gehypt, kritisiert oder inhaltlich seziert. Der Nachfolger von Christopher Ecclestone ist der im allgemeinen wohl bekannteste Darsteller: David Tennant ab Staffel 2. Insgesamt ist wichtig zu erwähnen, dass der Doktor und seine Begleiterin niemals eine Affaire haben. Wohl kommt es das eine oder andere Mal zu einem Kuss, aber auf die eher dezente Art. In den alten Folgen war diese Beziehung sakrosankt, Techtelmechtel waren quasi von Grund auf verboten.
Der Doktor hat einen erklärten Erzfeind: Die Daleks. Wesen, die von einem Wissenschaftler so manipuliert wurden, dass sie sich nun hinter roboterartigen Schalen verstecken und nur noch die Emotion HASS kennen. Die sie bevorzugt an der Welt der Timelords auslassen, weswegen es zu einem Ewigen Krieg kam. So ganz offiziell ist der Doktor der einzige Überlebende dieses Kriegs, was immer wieder mal zu einigen wehmütigen Betrachtungen führt.
Fazit: Warum weiter warten?
Doctor Who, Staffel 1
13 Episoden
Seit dem 8. Mai 2020 erneut bei polyband im Vertrieb als DVD und BluRay.