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    Dingdong, die Sonnenkriegerin ist da!

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    By Bettina Riedel on 12. Mai 2020 Rezension

    Hier handelt es sich um Band 1, insgesamt gibt es 3 Bücher, alle bereits erschienen. Sie sind dennoch Teil des Grishaverse und gehören damit zu einer umfassenderen Gesamt-Reihe.

    Alina Starkov und ihr bester Freund Mal wuchsen als Waisen unter der Obhut eines Herzogs auf und treten danach einen für Kinder wie sie üblichen Lebensweg an: Eine Karriere der Ersten Armee des Reichs Ravka, das von einem Zaren regiert und von einem der mächtigsten Grishas (eine Art Magier) unterstützt wird: dem Dunklen. Dieser Magier steht allen anderen Grishas vor und hat sich zum Ziel gesetzt, die Schattenflur zu eliminieren. Diese Flur ist ein Gebiet, das das Land teilt und von der Küste abschneidet – ein gefährlicher geografischer Nachteil, der Ravka für Feinde super anfällig macht. Als Kartografin hat Alina darauf keinen Einfluss, doch bei einem Überfall rettet sie Mal, mittlerweile Soldat, das Leben – mit der Macht einer Sonnenkriegerin! Nachdem so entdeckt wurde, dass sie das Licht befehligt, gilt sie als Schlüssel zur Rettung Ravkas im Kampf gegen die Schattenflur. Doch bei all dem Ruhm und all der Magie steckt unter der golden glänzenden Oberfläche eine hässliche Wahrheit und das Abenteuer ihres Lebens …

    Der Leseeindruck

    Vorab: Zwar passt diese Geschichte zum sogenannten Grishaverse, also die Welt, zu der auch Bücher wie „Das Lied der Krähen“ gehört. Trotzdem kann man diese kurze 3er-Reihe auch völlig unabhängig hiervon lesen. Inhaltlich setzt sie wohl 2 Jahre vor dem Lied der Krähen an und bietet damit sowieso erst einmal den chronologisch richtigen Einstieg in das Grishaverse (so man denn darauf Wert legt).

    Kurz gesagt: Die Autorin macht alles richtig. Dieser Band 1 ist ein Fantasybuch, in dem die weibliche Hauptperson kein Opfer ist, reflektiert vorgeht, sich nicht missbrauchen lässt und trotzdem keine muskelbepackte, beinharte Kriegerin ohne jegliche Emotion ist. Das Setting, in dem ein unbedeutendes Mädchen zu einer mächtigen Person gemacht wird, ist nichts Neues. Der Kampf Licht gegen Schatten genausowenig – aber darum geht es in jeder erzählten Geschichte dieser Welt. Das als Nachteil auszulegen wäre doch etwas überspitzt.

    Es gibt einige Scheidewege, wo die Autorin den bequemen Weg einschlagen könnte, doch sie navigiert diese so zauberhaft, dass eine emotional und politisch korrekte Geschichte entsteht, die nicht an Glaubwürdigkeit verliert und eine nicht pathetische Vorbildfunktion für jüngere Leser hat. Klingt kompliziert, ist aus dieser Redaktion aber wohl das höchste Kompliment bisher. … weil die Charaktere nicht überzeichnet werden, sondern so reflektiert vorgehen und sich nicht wie Teenager manipulieren lassen, fehlt so manchem Leser vielleicht der „Zugang“ oder das Verständnis der Personen. Im Gegenzug zu vielen Fantasybüchern geht es aber ausnahmsweise mal nicht darum, dass Teenager sich verlieben und die Welt retten müssen.

    Beispiel ist die Möglichkeit für Alina, sich durch eine in dieser Hinsicht begabten Grisha optisch perfektionieren zu lassen. Sie verweigert das ganz selbstbewusst und nimmt es nur und in beschränktem Ausmaß aus politischen Gründen an. Sie gibt offen zu, dass es auch ihr Ego streichelt – also verhält sie sich quasi auf genau die Weise, mit der die meisten Frauen sich schminken: weil man sich selbst hinterher hübscher findet und selbstbewusster auftritt. Daran ist absolut nichts verkehrt. Klischeehaft und lästig wäre es gewesen, wenn aus dem hässlichen Entchen der übernatürliche Schwan geworden wäre, dem alles leicht fällt. Die typische heroine eben, emotional zartbesaitet, muss immer gerettet werden.

    Die Mischung aus Politik, Krieg, Liebe, Freundschaft und persönlicher Weiterentwicklung ist einfach rundum gelungen. Es gibt keine Langeweile, die Handlung schreitet voran, Allianzen ändern sich, neue Feinde tauchen auf, man lernt viel über die Hintergründe des Grishaverse, ohne belehrt zu werden. Das Buch kann locker innerhalb eines Tages verschlungen werden!

    Inwieweit diese Ausgabe im Vergleich zur bereits erschienen Version überarbeitet wurde, ist mir leider nicht bekannt. Für alle, die mit Geschichte und der russischen Kultur noch nie etwas zu tun hatten, werden einige Begrifflichkeiten unbekannt sein/klingen. Wer aber etwas aufmerksamer und offen für diese neuen Aspekte ist, wird sich sicherlich bald zurechtfinden. Wer natürlich mit Fantasy nichts anfangen kann, wird mit dieser Reihe von vornherein kleine Schwierigkeiten haben. Dies ist keine Teenager-Romanze!

    Leigh Bardugo. Goldene Flammen, Band 1 von 3, alle erschienen.
    Knaur Verlag. 12,99 Euro.

    Hier geht’s zur Besprechung von Band 2.

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