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    „Das war kein Suizid!“

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    By Bettina Riedel on 17. April 2023 Rezension

    Hier geht es um einen Band 7, wobei die Bände nicht so stark inhaltlich aufeinander aufbauen, als dass man sie nicht auch einzeln lesen könnte. Hier findest du beispielsweise die Besprechung zu Band 2, „Diskrete Zeugen“.

    Harriet hat erst kürzlich eine Anklage wegen Mordes gegen sich abschmettern können und verbringt ihren Urlaub an der englischen Küste. Bei einer Wanderung fällt ihr ein großer Fels an der Küste ins Auge, auf der ein Mann liegt. Eine Leiche, wie sie bald feststellen muss. Das Blut, das ihm aus der weit geöffneten Kehle rinnt, ist noch frisch!

    Doch die potenzielle Anwesenheit eines Mörders schockiert Harriet weit weniger als die herannahende Flut, die in wenigen Stunden sämtliche Beweise und sogar das Opfer mit sich nehmen wird. Sie sichert die Umgebung, so gut es geht und ist sich sicher: Das war Mord. Die lokale Polizei hingegen vermutet einen Suizid, nicht zuletzt, weil das zur Tat benutzte Rasiermesser direkt in der Hand der Leiche gefunden wurde. Bevor Harriet sich versieht, bekommt sie Schützenhilfe – natürlich von Lord Peter Wimsey, der sich einen so unlogischen Fall ohne Leiche und abseits jeglicher Beweise niemals entgehen lassen würde!

    Angesagt: Aktiv miträtseln!

    Obacht, das Buch erschien zuerst in den 1930ern und ist keine moderne Krimigeschichte – keine DNS, keine Handys, keine Videoüberwachung. Althergebrachte Denk- und Detektivarbeit ist gefragt, wenn Harriet Vane und Lord Peter Wimsey. Da verwundert es nicht, dass es vor allem erfolgskritisch ist, eine passende Zeitlinie zu entwickeln und daran entlang die Möglichkeiten und vor allem die möglichen Täter durchzukauen.

    Da sich mit jeder Entdeckung das Spielbrett immer wieder verschiebt, kommen sie eine ganze Weile nicht zur richtigen Erkenntnis. Wohl aber der Wahrheit immer näher, bis ein kleiner, klassischer Kniff das geschehene auf den Punkt bringt: Wie hätte es auch jemals anders sein können? Für Kenner ist das Rätsel tatsächlich lösbar, sodass man nicht nur einfach mitliest, sondern durchaus die eigenen grauen Zellen einbringen kann. Genau das ist so wunderbar an alten Krimibüchern – man hatte eine Chance, als Leser:in aktiv mitzumachen und sich nicht nur berieseln zu lassen.

    Dominiert nun Wimsey oder die Vane?

    Klitzekleine Anmerkung: Dafür, dass die Hauptperson – für mich nun einmal Harriet Vane – klar alle Punkte der Ermittlung durchläuft, ist es kein reiner „Wimsey-Fall“. Interessant ist, dass ich bei einem Buch der 1930er viel öfter mit Cringe-Szenen gerechnet hätte. Das ist allerdings nur einmal so richtig und selten ein wenig der Fall, wenn der gute Wimsey ein wenig zu sehr dem Patriarchat verfällt und damit in eine „natürlich erhöhte“ Position gegenüber Harriet Vane. Die umso charmanter und netter wirkt, wenn sie jeden einzelnen seiner Heiratsanträge abschmettert.

    Das Fazit

    Trotz der Länge sehr unterhaltsam und von einem gewissen Charme der Vergangenheit geküsst, sodass man sich das Buch am liebsten mit einer Karodecke, einer frischen Tasse Tee und idealerweise bei Regenwetter zu Gemüte führt.

    Zur fraglichen Stunde. Dorothy L. Sayers.
    Rowohlt Verlag. 20 Euro.

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