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    Ein blutiger Dreifachmord

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    By Mitarbeiter on 11. Juli 2022 Rezension, Studi-Leben

    In der nigerianischen Universitätsstadt Port Harcourt werden drei Schwarze Studenten von einem Mob verfolgt und brutal ermordet. Die bittere Krönung: Ein Video der grausamen Hinrichtung wird ins Internet hochgeladen und kursiert seitdem in den sozialen Medien. So grausam das ist, können so zumindest einige Beteiligte identifiziert und angeklagt werden.

    Zu Prozessbeginn wird der Psychologe Dr. Philip Taiwo von einem Vater damit beauftragt, noch mehr Licht in das Dunkel der schrecklichen Ereignisse zu bringen, die zum Tod seines Sohnes geführt haben. Taiwo, Spezialist für Massenpsychologie und Gewalt, hat lange im Ausland gelebt. In der abgelegenen Provinzstadt angekommen, muss er feststellen, dass ihm vieles fremd geworden ist in seiner Heimat, noch dazu weit weg von der Hauptstadt Lagos. Die Bewohner begegnen ihm mit Misstrauen und schnell wird Taiwo klar: Er ist nicht willkommen – und jemand setzt alles daran zu verhindern, dass er die echte Wahrheit aufdeckt.

    Schockierender Auftakt …

    Der Prolog lässt niemanden kalt und es ist schnell klar, dass es hier nicht um den klassischen Thriller geht, den man zum Vergnügen liest. Das Thema ist insgesamt zu stark von Rassismus und Hass geprägt, um es in die Riege der Sommer-Krimis & Co einzuordnen. Alles beginnt mit der Hinrichtung der drei Studierenden. Dabei wird in nur eineinhalb Seiten das Martyrium der jungen Männer so detailliert wiedergegeben, dass es einem die Nackenhaare aufstellt. Die Vorstellung, dass dies durchaus realistische Ansätze hat, weil Hass in allen Bevölkerungen kursiert, macht es noch einmal schrecklicher. Anschließend wird man als Leser:in in die Gegenwart versetzt. Aus der Sicht des Psychologen Dr. Taiwo begibt man sich auf die Suche nach den/dem wahren Tätern/Täter. Dabei wird die Ermittlung in die verschiedensten Richtungen gelenkt. An manchen Stellen überschlagen sich die Indizien und Plot-Twists so schnell, dass man alles und jeden verdächtigt. Nur den wahren Täter/ die wahren Täter bleiben sehr lange unter dem Radar.

    … und unerwartetes Ende

    Auch die zwischen Sequenzen, welche von dem potenziellen Täter stammen, lassen einen erschaudern und das nicht aus Spannung oder Unterhaltungswert. Hier wäre vielleicht eine kleine Triggerwarnung angebracht, denn es geht um eine psychische Erkrankung, die wirklich gravierend ist.

    Um Hass und Diskriminierung geht es aber nicht nur durch den Mordfall, sondern auch durch die Hauptperson. Dr. Taiwo. Nach einer langen Zeit in den USA, wo er auch seine Familie gegründet hat, kehrt der Psychologe zurück nach Nigeria. Der Grund: Die zunehmende Gewalt gegen People of Colour in Amerika macht ihm und seiner Frau große Sorgen. Sie möchten ihren Söhnen ein weniger gefährliches Leben bieten, kehren nach Hause zurück und können dem Thema doch nicht entkommen.

    Fazit

    Dieser Auftakt der Reihe rund um den Ermittler und Psychologen Dr. Taiwo ist wirklich gelungen. Mit viel Fingerspitzengefühl, offen angesprochenem Rassismus und doch auch Spannung nimmt der Autor die Leser:innen mit zu einem Mordfall, der bestimmt ganz anders aufgelöst wird, als man denkt. Vor allem finde ich es aber schön, Ermittlungen aus einer anderen Perspektive zu sehen. Oft blickt man durch die Augen von Polizisten oder Detektiven, hier ist es ein Psychologe. Die folgenden Bände werden mit Spannung erwartet!

    Lisa Albrecht (academicworld.net)

    Femi Koyode. Lightseekers.
    btb. 16,00 Euro.

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