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    © 2020 20th Century Studios All Rights Reserved

    Modernes Nomadendasein

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    By Bettina Riedel on 5. Oktober 2021 Rezension

    Als eine ortansässige Firma ihren Standort im ländlichen Nevada schließt und die Wirtschaftskrise vollzuschlägt, fällt die ganze Gegend dem Ende anheim: Selbst die Postleitzahl wird gelöscht, weil es dort einfach nichts mehr gibt. Für die Bewohner heißt das, dass sie ihr gesamtes Leben verloren haben. Fern ist eine davon und lebt nunmehr nicht mehr in einem Haus, sondern in einem Van. Sie fährt durch die USA, sucht sich vor Ort immer einen Job und lebt ein respektables Leben in der Gemeinschaft anderer moderner Nomaden, aber genau das ist sie – eine Nomadin. Sie packt immer wieder zusammen und fährt weiter. Ein starker Kontrast zu dem Bild der USA, das gerne propagiert wird.

    Der erste Eindruck

    Wer im ländlichen Raum der USA kein Haus halt, gilt als Obdachlos. Genau darauf spielt einer der ersten Dialoge ganz unumwunden an: Fern unterhält sich mit einer ehemaligen Schülerin und erklärt ihr, dass sie nur Hauslos ist, aber nicht auf der Straße lebe. Der amerikanische Traum indes ist immer noch fest verankert in den Köpfen dort, auch in denen der jüngeren Generationen: Sich ein Haus mit weißem Lattenzaun zu kaufen und als etablierte Familie leben gilt als der ultimative way of life (plus minus Waffenbesitz). Wer aus diesem Streben nach dieser doch sehr speziellen Form des „Glücks“ herausfällt, fällt auf.

    Frances McDormand and David Strathairn frühstücken gemütlich vor imposanter landschaftlicher Kulisse. alle Bilder © 2020 20th Century Studios All Rights Reserved

    Fern fällt auf

    Sie ist eine sehr ruhige Persönlichkeit, die nicht auffällt, sich nicht aufdrängt und kein unnötiges Drama verursacht. Entsprechend gibt es nicht viel Handlung, die tatsächlich von einer Ausgangssituation auf ein großes Ziel am Ende hinarbeitet – wir folgen verschiedenen Stationen einer modernen Nomadin. Wir erleben mit, welche Herausforderungen dieses Leben mit sich bringt und wie hart es werden kann, wenn es nicht nur ein Roadtrip ist, sondern das Leben insgesamt davon abhängt.

    Die eigentliche Handlung findet in sehr kleinem Rahmen statt: Fern selbst hat schon damit zu kämpfen, dass alles vorbei ist. Sie hängt an ihrem alten Leben fest, erinnert sich gerne an den vorherigen Lebensstandard, vermisst es natürlich. So aber verbringt sie ihre Gegenwart in der Vergangenheit und braucht ihre eigene kleine Heldenreise, um sich von diesen Erinnerungen zu befreien.

    Und so begleiten wir Fern auf der Reise durch ihr Land, lernen mit ihr die unterschiedlichsten Menschen kennen und finden ein ganz anderes Glück, einen ganz anderen amerikanischen Traum. Zeitgleich wird es nicht vollends romantisiert, denn die Nächst ein einem Van können verdammt kalt werden – hier wird ja nicht mit Luxusschlitten gecampt.

    Ein langer und ruhiger Film, der dennoch sehr intensiv ist.

    Nomadland

    Seit dem 30. September in gängigen Formaten im Vertrieb von Searchlight Pictures erhältlich.

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