Facebook Twitter Instagram
    Academicworld
    • Home
    • Studium
    • Karriere
    • Studi-Leben
    • Partner von Academicworld
    Academicworld

    Irische Einzelschicksale

    0
    By Bettina Riedel on 1. November 2019 Rezension

    Diese Sammlung verschiedenster Geschichten haben eines gemeinsam: Es geht um ganz normale Menschen in ihren jeweils vollkommen üblichen Lebenssituationen. Sie alle stehen an einer Kreuzung, müssen sich entscheiden oder haben die Chance, etwas zu verändern. Sie alle müssen sich dabei ihren eigenen Zweifeln, inneren Dämonen und widrigen Umständen stellen.

    Das macht den Zugang zu den Figuren entsprechend sehr einfach, wovon so eine Anthologie sehr profitiert, da ihr naturgemäß ein gesamtheitlicher Spannungsbogen fehlt. Da wäre eine junge Frau, die ihre Heimat verlassen könnte, um ihrem gewalttätigen Vater zu entkommen. Doch sobald sie mit diesem „Verlust“ konfrontiert wird, erscheint ihr ihre prekäre Situation plötzlich doch ganz in Ordnung. Dann hätte da ein Mann die Chance auf wahre Liebe, aber er ist völlig blind für Gefühle und sagt auch lieber „Nein“ zu einem entscheidenden Schritt.

    Menschen sind und bleiben halt Gewohnheitstiere. So wirken diese Einzelbeispiele menschlicher Schicksale sehr desillusionierend und umso mehr motivierender für das eigene Leben. Während einer der Charaktere von einer tatsächlichen Paralyse befallen, sind die übrigen von einer Motivationsparalyse verhindert.

    „Dubliner“ eignet sich hervorragend für den Einstieg in die literarische Welt James Joyces. Das liegt zum einen an der entspannten Schreibweise, die Joyce zu dieser Zeit noch nutzt. Klare, simpel strukturierte Sätze, wenig inhaltlich Abstraktes, was zum Gegenstand der Erzählungen passt. Der zweite Grund für die leichte Verständlichkeit sind die Anmerkungen, die am Ende des Buchs Aufschluss über so manchen Ausdruck oder Hintergrund liefern, der einem nicht geläufig oder bekannt ist. Weiter gefasste Hintergrunderklärungen gibt es durch das tolle Nachwort von Ijoma Mangold, wo das Leben von Joyce rund um die Entstehungszeit kurz umrissen wird und dann vereinzelt Szenen analysiert werden. Das ist tiefgreifend genug, um hilfreich zu sein und kurz genug gefasst, um nicht in eine wissenschaftliche Diskussion abzugleiten.

    Auch optisch eine sehr schöne Ausgabe mit qualitativ hochwertigen Materialien!

    James Joyce. Dubliner.
    Manesse Verlag. 24 Euro.

    Share. Facebook Twitter Pinterest LinkedIn Tumblr Email
    Previous ArticleUnlösbare Rätsel? Pah!
    Next Article Lass sie nicht reißen …

    Related Posts

    Wo wohnt das Böse wirklich?

    Der finale Krieg der Hexenzirkel

    Die Liebe ist für alle

    Comments are closed.

    Arbeitgeber in München

    Von der Digitalisierung über Start-ups bis hin zu kleinen Local Heroes

    Themenspezial „Female Engineering“

    Städtevergleich: Wo lebt es sich am günstigsten?

    Wer vom Studium oder von der Ausbildung in das Berufsleben einsteigt, hat – je nach Wohnort – unterschiedlich starke Voraussetzungen. In München sind die Mieten unbezahlbar, in Leipzig verdient man relativ wenig. Doch wie stehen Gehälter im Verhältnis zu den Lebenshaltungskosten? Wo bleibt mir als Berufseinsteiger das meiste Geld zum Leben übrig? Preis.de hat 30 Städte in einem interaktiven Ranking verglichen:

    Die interaktive Karte zeigt auf einen Blick:

    • Den prozentualen Anteil der Kosten für Miete, Monatskarte oder auch einen Kitaplatz am durchschnittlichen Gehalt für diese Stadt
    • 30 deutsche Städte im Vergleich – leicht verständlich dank Ampelprinzip
    • Günstigste Stadt je nach Lebensmodell (Single-Haushalt vs. 4-köpfige Familie)

     

    Du willst wissen, wo dir am meisten von deinem Geld bleibt? Dann vergleich die Städte anhand der interaktiven Karte: preis.de

    Eine interaktive Karte von Preis.de

    Partner:

    Impressum / Datenschutzerklärung        Mediadaten        © 2005 - 2023

    Type above and press Enter to search. Press Esc to cancel.