Rachel glaubt endlich ihr Leben im Griff zu haben. Sie versteht sich bestens mit ihrer Tochter, hat den Krebs endlich besiegt und nun auch eine Anstellung als Professorin an einem Community College erhalten. Doch dann wird ihre Tochter entführt und ein perfides Spiel beginnt. Denn sie ist nun Teil der KETTE . Das heißt für sie, um ihre Tochter Kylie zurückzubekommen, muss sie ihrerseits ein Kind entführen und die Polizei darf nichts erfahren, sonst sterben sie beide. Da Rachel überwacht wird, bekommen die Köpfe hinter der KETTE alles mit, was sie tut. Also sucht sie nach einem Opfer, um die KETTE fortzuführen. Doch wie soll sie jemals damit leben, dass sie ebenfalls ein Kind entführt hat? Um dem Albtraum zu entkommen schmiedet sie einen Plan, um die KETTE zu zerschlagen und aus dem Albtraum zu entkommen.
Die Ängste der Kindheit auferweckt
Die pervertierte Version des Kettenbriefs, mit dem wir sicher alle schon einmal Bekanntschaft gemacht haben, zeigt die Konsequenzen, die wir damals alle fürchteten, wenn man gegen die Regeln verstößt. Man muss die Hauptfigur, Rachel, auf der einen Seite tatsächlich bewundern, dass sie so rational handelt und versucht, sich an die Regeln zu halten und dennoch versucht aus diesem System zu entkommen. Auf der anderen Seite fragt man sich, warum gibt niemand anonyme Tipps an die Polizei und warum fällt es nicht auf, wenn in kurzen Abständen mal hier, mal dort Kinder verschwinden?
Auf alle Fälle aber ein sehr spannender Thriller, der mit einem ständigen Auf und Ab der Ereignisse die Handlung nicht ganz so vorhersehbar macht. Bis zum Schluss bleibt die Frage, ob sie die KETTE zerschlagen kann und welche Konsequenzen zu erwarten sind.
The Chain. Adrian McKinty
Knaur. 14,99 Euro