Alex Lewis ist ein professioneller Auftragskiller aus El Paso, Texas. Seine glänzenden Zeiten sind vorbei und der in die Jahre gekommene Mann möchte seine gewaltgeprägte Karriere an den Nagel hängen. Vor allem, da die Alzheimererkrankung immer weiter voranschreitet. Um endlich aus dem Geschäft auszusteigen, nimmt er einen letzten Auftrag an.
Zurück in seiner Heimatstadt beginnt er seinem Auftrag zu folgen, doch da findet er sich in einem Undercover-Einsatz des FBI wieder, angeführt durch den Agenten Vincent Serra. Erschreckend muss der in die Jahre gekommene Auftragskiller entdecken, dass eine Spur zu einem Kinderprostitutions-Ring südlich der Grenzen in Mexiko führt. Er soll die Dreckarbeit ausführen, die Spuren verwischen und dem kriminellen Ring wieder Anonymität verschaffen.
Als er vor der Entscheidung steht, seine Prinzipien über Bord zu werfen und seine wichtigste Regel „Ich töte keine Kinder“ brechen soll, ändert er seinen Plan: Alex beschließt über versteckte Hinweise dem FBI-Team zu helfen. Durch seine Gedächtnislücken wird es für den Auftragskiller immer schwierig, sich an Details zu erinnern. Sein Vorhaben bleibt nicht unentdeckt, denn es gibt einflussreiche Gegner, die um jeden Preis Alex vernichten und die FBI-Mission beenden wollen. Dennoch gibt Alex nicht auf, denn er möchte um jeden Preis die unfassbar grauenhaften Verbrechen ans Licht zerren.
Minuspünktchen: Langatmiger Mittelteil
Die Perspektive schwenkt abwechselnd von Alex Auftrag bzw. seinem neuen Plan zu dem FBI-Team ihrer Razzia und ihrem Versuch, die Verantwortlichen zu überführen. Dabei jagen die Agenten erst mal den Falschen. Das ist zu Anfang auch ziemlich klar, aber die Initialzündung, an der sie verstehen, dass Alex auf ihrer Seite steht, bleibt aus. Alle laufen etwas kopflos herum und der Einzige, der einen roten Faden hat, ist Alex – trotz seiner Alzheimererkrankung! Das wird zum Ende hin etwas nervig, der Film zieht sich einfach und die eigentlichen Bösewichte bekommen kaum Screentime. Über die Gegner erfährt man auch kaum etwas. Erst nach über der Hälfte wurde man mit Infos zu den Bösen gefüttert, die dann auch etwas abgespeckt waren.
Vorgeschichte
Ganz zu Anfang wird Alexis von einem alten Bekannten zu seinem letzten Auftrag rekrutiert. Und das in seiner Heimatstadt El Paso. Schnell bemerkt man, dass der alternde Hitman die Stadt eigentlich meidet. Das Wieso erfährt man nach und nach. Die kleinen Fetzen der Vorgeschichte wurden wirklich gut platziert und haben dem Charakter „Alex Lewis“ Leben eingehaucht. Seine tragische Geschichte hat der etwas langatmigen, platten Story gut getan!
Ein prägnanter Schluss
Der Auftakt war wirklich toll. Leider hat der Mittelteil seine kleinen Schwächen, aber der Schluss war für mich wirklich ein kleines Highlight. Ich halte es an dieser Stelle sehr vage, damit keiner gespoilert wird: Oft haben die reichen Leute auch Einfluss auf die Polizei und kommen deswegen ungeschoren davon. Manchmal schlägt auch das Schicksal mit harter Gewalt zurück und jeder bekommt seine gerechte Strafe. Die Schlussszene war wirklich ein toller Abschluss und hat dem Film einen tollen Twist verliehen!
Fazit
Memory ist kein gewöhnlicher Actionfilm, in dem rumgeballert wird ala John Wick. Aber das hat der Film auch gar nicht gebraucht. Die etwas gediegene Action war total ausreichend und authentisch, da Alex ja auch schon ein etwas älteres Semester ist. Auch das Thema Alzheimer war etwas Neues und wirklich gut umgesetzt.
Schade war nur, dass die Zusammenarbeit zwischen Alex und dem FBI nicht etwas lockerer gelaufen ist und die Gegner etwas mehr skizziert worden wären. Ansonsten ist Memory ein schöner Actionfilm für Leute, die es nicht ganz so blutig mögen.
Memory – Sein letzter Auftrag von splendid Film
Ab 9. September 2022 digital und ab 30. September 2022 als 4K UHD
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Lisa Albrecht (academicworld.net)