Pia Rosenhagen ist Absolventin des trialen Studiengangs B.A. Handwerksmanagement an der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) und Metallbaumeisterin bei der Rosenhagen GmbH. Pia berichtet über ihre Erfahrungen.
Du wirst künftig gemeinsam mit deinem Bruder Ben Rosenhagen den Familienbetrieb übernehmen – wie bereitest du dich darauf vor?
Wir wären die vierte Meistergeneration, die den Familienbetrieb übernehmen wird. Durch das triale Studium an der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) habe ich alle Qualifikationen, die ich dafür brauche. Vor der Firmenübernahme muss ich jedoch noch weitere Praxiserfahrung sammeln, um der Verantwortung würdig zu sein.
Warum hast du dich für die Metallbranche entschieden?
Ich wollte nicht mehr nur am Schreibtisch sitzen wie in der Schule. Durch meine Sommerjobs habe ich herausgefunden, dass man viel zufriedener ist, wenn man mit den eigenen Händen und gemeinsam mit Kollegen etwas baut oder montiert. Dadurch hat sich die Liebe zu Metallbau und Stahl entwickelt.
Wie hat das triale Studium dir bei deinem Werdegang geholfen?
Ich habe vor allem gelernt, Theorieansätze kritisch zu hinterfragen und mit meinen Kommiliton:innen zu diskutieren, um diese dann später besser umsetzen zu können. Außerdem konnte ich schnell und effizient alle Abschlüsse erreichen und verschiedene Inhalte kombinieren. Das ist sehr hilfreich im Arbeitsalltag. Auch die Praxiserfahrung, die ich während des Studiums bereits sammeln durfte, war enorm von Vorteil.
Welche Praxiserfahrung konntest du während des Studiums bereits sammeln?
Im Rahmen einer meiner Hausarbeiten habe ich mich zum Beispiel mit der Digitalisierung der Metall-Werkstatt unseres Betriebes beschäftigt. Bisher hatten wir die Zeichnungen, die wir dort benötigen, immer ausgedruckt. Mein Studium und die Hausarbeit brachten mich auf die Idee, in der Werkstatt einen PC aufzustellen, denn die Zeichnungen werden ja sowieso digital erarbeitet und gespeichert. Im Rahmen der Hausarbeit habe ich dann einen kompletten Projektplan für die Digitalisierung erarbeitet und auch umgesetzt. Jetzt, ein paar Jahre später, sind wir 100 Prozent digital in allen Abteilungen, haben aber das Papier und dünne Akten noch als Backup.
Hat es eine Frau im Handwerk schwerer?
Viele sagen, dass es für Frauen schwerer im Metallhandwerk sein soll, da Stahl ja schwer ist. Aber es gibt Kräne, nette Kollegen und einige Frauen haben mehr Kraft als manche Männer. Von daher sollte sich keine Frau deshalb dieses Handwerk ausreden lassen. Jeder sollte machen, was Interesse und Spaß weckt, unabhängig vom Geschlecht. Die Zeit von typischen Frauen- oder Männerberufen ist vorbei.
Welche Erfahrungen hast du persönlich da gemacht?
Auf der Meisterschule war ich die einzige Frau, wurde aber genauso akzeptiert wie die Jungs. Es gibt auch im Team im Betrieb keinen Unterschied. Man muss sich behaupten und zeigen, dass man des Handwerks mächtig ist, um sich Respekt zu verschaffen. Es geht, wie in jeder Branche, darum, dass man mit seiner Leistung und dem Charakter überzeugt.
Triales Studium: Ausbildung, Meister & Bachelor in einem
Gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte werden im Handwerk dringend gesucht. Das triale Studium Handwerksmanagement an der FHM bietet hier eine spannende Möglichkeit für Abiturientinnen und Abiturienten.
Ambitionierte Abiturientinnen und Abiturienten, die eine Ausbildung im Handwerk beginnen möchten, können in diesem Studienprogramm parallel und verzahnt mit der Ausbildung und dem Meistertitel ein Bachelor-Studium absolvieren.
In 4,5 Jahren erlangen sie mit diesem trialen Studiengang drei Abschlüsse: Gesell:in und Meister:in im Handwerk sowie Handwerksmanagement Bachelor of Arts (B.A.). Dieser Studiengang vereint die beruflich-praktische mit der akademischen Ausbildung und bereitet potenzielle Nachwuchsführungskräfte in kompakter und abgestimmter Form auf ihre Leitungsaufgaben im Handwerk vor. Wichtig: Die Lehrinhalte entsprechen den Bedürfnissen von modernen Handwerksunternehmen, der abgestimmte Lehrplan garantiert eine optimale Verknüpfung von theoretischer und praktischer Qualifizierung auf gewerkespezi- fischer und betriebswirtschaftlicher Ebene.
Die Fachhochschule des Mittelstands bietet den Studiengang Handwerksmanagement in Kooperation mit den jeweiligen Handwerkskammern an den Standorten in Bamberg, Bielefeld, Hannover, Münster und Köln an.
Über die Fachhochschule des Mittelstand:
Die Fachhochschule des Mittelstands (FHM) ist staatlich akkreditiert wurde bereits mehrfach von unabhängigen Stellen zur besten Business-School Deutschlands gewählt. An der FHM gibt es keine überfüllten Hörsäle. Die kleinen Studiengruppen bleiben das gesamte Studium zusammen. Jede Gruppe hat einen Professor oder eine Professorin, die sie dabei begleiten. Die Dozierenden kommen dabei direkt aus der Praxis und geben viele Einblicke in den Berufsalltag. Darüber hinaus können Studierende während ihres Studiums zahlreiche Projekte mitgestalten. So steht die persönliche Entwicklung der Studierenden an der FHM an erster Stelle. Vermittelt werden nicht nur Fachkenntnisse, sondern auch Management-Skills und Wirtschaftswissen sowie Smart-Skills.
Studierende: 5814
Studiengänge: 53 (Bachelor, Master & Promotion)
Partnerhochschulen: University of Gloucestershire in Cheltenham, England, außerdem weltweit zahlreiche Partner in den Bereichen Forschung und Entwicklung sowie Internationales
Bewerbung und NC: Über die Website ist die Bewerbung ganz einfach möglich. Einfach Daten eingeben und Dokumente (Lebenslauf, Zeugnis) hochladen. Alle Studiengänge sind daher NC-frei.
Drei entscheidende Argumente, die für die FH des Mittelstands sprechen:
- An der FHM bist du keine Nummer im System, sondern entwickelst in einer persönlichen Lernatmosphäre dein eigenes Profil.
- Gemeinsam lernen – gemeinsam wachsen! Du triffst auf Kommilitonen*innen mit dem gleichen Mindset in interaktiven Lerngruppen – digital und am Campus.
- Seminare in kleinen Studiengruppen sowie integrierte Berufserfahrung und Praxiserlebnisse machen das Studium an der FHM aus.
Weitere Infos: www.fh-mittelstand.de