Felix Grampp (19) kombiniert seine Ausbildung zum Industriemechaniker bei Siemens mit einem Maschinenbaustudium an der Georg-Simon-Ohm Hochschule Nürnberg. Für academicworld.net berichtet er von seinem dualen Studium
Auf das Studium aufmerksam geworden bin ich durch eine Informationsveranstaltung im Erlanger Siemens-Ausbildungsstandort.
Besonders interessant finde ich dabei die Verknüpfung mit den Praxisphasen. Ein reines Hochschulstudium wäre mir etwas zu „theoretisch“ und trocken gewesen, deshalb finde ich es toll, dass zwischendrin immer mal wieder was Praktisches auf dem Plan steht.
Außerdem ist es erleichternd, wenn man sich über Dinge wie Praktikumsplätze, Ferienjobs und Plätze für das praktische Studiensemester keine Gedanken machen muss, weil das komplett durch das duale Studium erledigt wird. Nicht zuletzt ist natürlich auch das Gehalt sehr verlockend.
Kannst du bitte kurz den Ablauf und die Inhalte der Ausbildung beschreiben?
Während der theoretischen Studiensemester nehme ich wie die nicht-dual Studierenden an allen Vorlesungen und Seminaren an der Hochschule teil. Das Studium beinhaltet in den ersten zwei Semestern Vorlesungen in den Fächern Technische Mechanik, Festigkeitslehre, Ingenieurmathematik, Werkstoffkunde, Grundlagen der Elektrotechnik, Angewandte Physik, Maschinenelemente, Konstruktion, CAD und Betriebsorganisation und Arbeitsschutz.
Die Inhalte sind von Anfang an relativ praxisbezogen, schon im zweiten Semester steht ein Konstruktionsprojekt auf dem Plan.
Die Ausbildungsphasen in den Semesterferien beinhalten die normale Ausbildung zum Industriemechaniker in der Ausbildungswerkstatt. Dazu gehört vor allem die manuelle und maschinelle Werkstoffbearbeitung, also Feilen, Sägen, Bohren, Fräsen, Drehen, später kommen noch CNC-Fertigung und Schweißen hinzu. Pro Jahr gibt es 30 Urlaubstage.
Die normalerweise verbotene Frage: Wie viel Geld verdienst du eigentlich jetzt während des Studiums?
Weil mein duales Studium die Ausbildung zum Industriemechaniker beinhaltet, bekomme ich in den ersten drei Jahren den normalen Azubi-Tariflohn. Dieser liegt nach der letzten Gehaltserhöhung im Mai derzeit bei 897 Euro (brutto) für das zweite Lehrjahr, nach Abzug der Sozialversicherungsbeiträge bleiben dann noch gut 700 Euro netto übrig.
Was die Zukunft angeht: Weißt du schon, wie es weitergeht, wohin dich dein Weg führen soll?
Bei Siemens bin ich dem Healthcare-Sektor (medizinischer Bereich) zugeordnet, der mich am Ende meiner Ausbildung übernehmen wird. Ob ich dort bleiben will, weiß ich jetzt noch nicht ganz genau. Falls es mir dort nicht gefallen sollte, werde ich mich nach einer anderen Stelle umschauen.