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    Feuer gegen Sonne

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    By Bettina Riedel on 28. Februar 2023 Rezension

    Die drei Bände des Food Universe sind unabhängig voneinander lesbar. Hier findest du die Besprechung zu Band 1 (Hard Liquor) – und hier geht es nun um Band 2.

    Toma hat keinen Jura-Studienplatz bekommen. Damit liegt sein Leben in Trümmern, denn sein Vater wollte immer, dass Toma genau dieses eine Ziel erreicht. Was Toma will, spielt natürlich keine Rolle. Nach einem kurzen, aber heftigen Streit muss Toma die Wohnung verlassen und steht auf der Straße – und das zu einer Zeit, in der ein Serienkiller namens Overkill schon über sechzig Opfer gefordert hat! Zum Glück findet Toma Unterschlupf bei seinem besten Kumpel Jay und kann danach zu seinem Großvater.

    Der führt einen kleinen, aber feinen Imbiss mit genau einem Gericht – und erzählt gerne über die Abstammung der Familie von einem Feuergott. Trigger für die Fähigkeiten seien ausgerechnet magische Essstäbchen, sodass Toma so seine berechtigten Zweifel hat. Doch als er einen Overkill-Mord beobachtet, selbst ins Visier gerät und sich die Anzeichen mehren, dass etwas an der Geschichte dran ist, muss Toma weit über seinen Schatten springen, um das Leben aller seiner Freunde zu retten. Wenn er es denn kann, denn da draußen sind feindlich gesinnte Erben unterwegs, die ihre Fähigkeiten schon seit dem Kindesalter üben und beherrschen …

    Der Leseeindruck

    Auch in diesem Band geht es direkt zu Sache – wir schleichen uns nicht leicht und leise ein, sondern landen krachend in dieser Geschichte. Sofort ist man nach einer wertenden Situation auf der Seite des Hauptcharakters und drückt ihm die Daumen, dass er irgendwie seine nächsten Schritte gut findet. Interessant dabei ist, dass die Hauptperson nicht auf Sympathie angelegt ist. Es gibt sogar eine Phase im Buch, da wird er ziemlich hart von anderen Charakteren kritisiert und die genannten Punkte klingen alle sehr valide. Wir bleiben trotzdem auf seiner Seite, obwohl die offen angesprochenen Schwächen, die unseren Helden so antiheldenbeschichtet machen, wirklich existieren.

    You do you.

    Im Gegensatz zu Hard Liquor liegt der Fokus stattdessen auf der Leistungsgesellschaft, Kritik an absolutem Erfolgsstreben und der Akzeptanz von Menschen, wie sie sind – statt wie man sie sich vorstellt. Niemand muss sich so verhalten, dass du ihn/sie/divers magst. Manche Leser:innen mögen deshalb ihre Probleme mit Toma haben, aber ist nicht genau das einer der Kerngedanken? You do you. Das Kochen im Restaurant stellt außerdem einen schönen Mechanismus zur Entschleunigung dar, der – Überraschung – auch zu Erfolg führt, der dann sogar mit Glück kombiniert sein kann. Auch wenn es zwischen Toma und seinem Großvater so manches Mal zu Differenzen kommt, ist es auch mal wieder schön, von einem Generationenkonflikt zu lesen, der sich lösen lässt. Ganz simpel mit Verständnis füreinander und mit Kommunikation.

    Das Tempo ist schnell genug und das Buch geht wirklich flott von der Hand. Interessant dabei ist, dass sich nicht immer ein großer Handlungsschritt dahinter verbirgt, trotzdem ist immer etwas in Bewegung. Vielleicht, weil nicht nur Toma Bewegung in die Sache bringt, sondern auch die Nebencharakter genügend Luft und Raum bekommen.

    Kleine Mankos

    Was im Hintergrund immer wieder angedeutet wird, ist die Geschichte von Tomas Großvater und seinem Kumpel Henry. So grummelig wie die beiden sind, kann man sich richtig vorstellen, wie die beiden damals – vermutlich ohne die Behörde im Nacken – nachts durch die Straßen gezogen sind und für ihre Version von Sicherheit gesorgt haben. Das mag politisch oder gesellschaftlich nicht korrekt sein, könnte aber durchaus amüsieren. Ebenfalls im Hintergrund befinden die verschiedenen Gruppen von Göttererben, die wohl nach dem Fall der Universal Heritage das Machtvakuum für sich gewinnen möchten. Da Toma nur gegen eine bestimmte kämpft, rutscht das eventuell ein Stückchen zu weit in den Hintergrund. Hier wäre ein größeres Spannungsfeld cool gewesen, sodass Toma in noch umfassendere Intrigen hätte reinrutschen können. Dass er am Ende kein großes, zwischenmenschliches Problem mehr mit der Person Overkill hat, kann man außerdem hier und da schon seltsam finden.

    Umso größer aber auch die Spannung auf Band 3, in der überraschenderweise eine Gruppe ihren Auftritt hat, die in Band 2 kein nominelles Göttertalent zu besitzen scheint …

    Marie Grasshoff. Spicy Noodles. Band 2 von 3 des Food Universe.
    lübbe. 15 Euro.

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