Obacht, hier geht es um Staffel 2! Die Besprechung zu Staffel 1 gibt es hier. Kenner wissen natürlich: Mittlerweile gibt es sogar 12 Staffeln.
Rose hat eine unerwartete Herausforderung vor sich: Der Doktor hat nach Staffel 1 plötzlich seine äußere Erscheinung geändert! Ist das noch der Mann, der und den sie liebt? Eine Weile hat sie damit zu kämpfen, doch die neuen Abenteuer lassen ihr dazu bald keine Zeit mehr: Cybermen, Königin Elizabeth 1879 in Schottland, Torchwood und allerlei Außerirdische treiben ihr Unwesen auf der Erde und im Universum.
Und wenn sie nichts Gutes im Schild führen, sorgt der Doctor für allerlei Chaos und ein gutes Ende. Meistens jedenfalls, denn er ist nur einigermaßen klug und erfahren, kein Magier und nicht allwissend. Insbesondere die Daleks, die immer wieder einen Weg zurück ins Leben finden, ganz gleich was der Doctor über den Großen Krieg erzählen mag.
Doctor Who, Staffel 2: Mit Sinn, Verstand und Spaß
Man merkt sehr schnell, dass es auch bei Staffel 2 nicht einfach um ein schnelles Remake geht, sondern um richtig viel Spaß sowie langfristiges und vor allem gut durchdachtes Science Fiction-Vergnügen geht. So taucht eine alte Bekannte samt treuer Robo-Begleitung wieder auf, die danach sogar ein eigenes Spin-Off erhielt. Von Anfang an gibt es einige klare Hinweise auf Torchwood (ebenfalls Serie), dessen Entstehung, Cross Over-Möglichkeiten und inhaltliche Orientierung.
Zeitgleich scheut die Serie damit auch vor kritischen Fragen nicht zurück – immerhin taucht der Doctor seit Jahrtausenden auf und das immer in Begleitung einer anderen Frau. Das führt Rose vor Augen, dass auch ihre Zeit mit ihm begrenzt sein muss. Dabei fliegt sie aktuell noch durch das Universum und hat eine extrem rosa rote Brille auf von der Ewigkeit. Die letzten beiden Folgen sind daher ganz explizit ihrem Abschied gewidmet, über den an dieser Stelle natürlich nicht zu viel verraten werden soll.
Auf Persönlichkeit wird in dieser Serie viel Wert gelegt: Fun Fact – David Tennant hätte bestimmte Schuhe tragen sollen, fühlte sich aber in seinen eigenen Sneakern wohler und *zack* läuft er zwar im Anzug, aber mit dreckigen ollen Chucks durch die TARDIS. Die Charakterentwicklung ist zudem sehr gut durchdacht, denn sie dienen nicht einfach für eine oder zwei Folgen, um den Doctor scheinen zu lassen, sondern gehen einen eigenen Weg, bekommen genügend Aufmerksamkeit und tragen so zu einer sehr vielseitigen Serie bei, von der man locker flockig ein paar Episoden nacheinander anschauen kann.
DOCTOR WHO, Staffel 2
13 Episoden à rund 45 Minuten
Seit Ende September erneut im Vertrieb von polyband fürs Heimkino erhältlich.