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    Wenn Jesus eine Frau gehabt hätte …

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    By p401178 on 2. Oktober 2020 Rezension

    … dies wäre ihre Geschichte.

    Ana.

    Ana wächst vergleichsweise wohlhabend auf, doch sie erkennt früh, dass ihr Vater ein endloser Speichellecker des Tetrarchen von Jerusalem ist (und an Roms Rockzipfel hängt) und ihre Mutter keinerlei positiver Emotion für sie hegt. Als gehorsame junge Jüdin darf sie atmen, nett aussehen und vor allem der Familie keine Schande bereiten.

    Doch Ana weiß, dass ihr das Schicksal etwas anderes an die Hand geben wird – und so nutzt sie ihre Stimme, um die Geschichten von Frauen zu erzählen. Wenn sie nur wüsste, dass ihre eines Tages erzählt würde und nicht nur sie eine Stimme war, sondern ihr endlich eine verliehen wird …

    Hatte Jesus eine Frau?

    Begibt man sich auf eine Google-Suche, stellt man eines schnell fest: Kürzlich gab es einen Jesus-Ehefrau-Skandal. Angeblich sei ein archäologischer Fund aufgetaucht, der die Existenz einer Ehefrau Jesu belegen würde. Ein Fake, wie sich herausstellte. Die Kirche jubilierte und bewies sich damit als der altbackene Männerverein, der sie meiner Meinung nach darstellt (persönliche Meinung Bettina Riedel, academicworld.net). Natürlich wurden für diese Erzählung historische Ereignisse verändert, vor allem scheint die zeitliche Abfolge davon betroffen sein. Für die weitere historische Einordnung der Lebensumstände und Co kann ich soweit leider keine Einschätzung treffe, da mir hier die Fachkenntnisse fehlen.

    Super emotionales Thema

    Das Thema an sich ist natürlich super emotional für viele und das erkennt Sue Monk Kidd auch an. Dass im Nachwort sehr sorgsam mit Unterscheidungen wie „die christliche Heilige Schrift“ umgegangen wird und insbesondere dem Heiligen Geist aus der Dreifaltigkeit als Sophia einige Absätze gewidmet sind, zeigen die Sorgfalt, mit der die Autorin an diese hochkomplexe Thema herantritt. Womit wir beim Stichwort Heilige Dreifaltigkeit sind: Es ist sehr erfrischend, dass der Heilige Geist als Ausdrucksform des weiblichen Aspekts der Göttlichkeit Eingang in das Buch findet. Zusammen mit Anas Lebensweg und ihren Einfluss auf Jesus Haltung, gerade, was weibliche Jünger angeht, ergibt das ein sehr spannendes Bild, das zum Nachdenken anregt.

    Die Rolle Jesu

    Das Buch ist ein echtes Potpourri und zeigt Jesus im Übrigen vor allem als Mensch, was einerseits überrascht, aber der Geschichte richtig gut tut. Wir selbst kennen nur die über Jahrtausende (!) aufgeblähten Legenden, sodass man leicht vergisst, dass auch er das Leben eines Menschen damals gelebt hat. Und damit irgendwie auch der Maslov’schen Bedürfnispyramide unterworfen war. Arbeit, Essen, schlafen – und mal eben mit Ana verheiratet sein.

    Ein absolut gelungenes Werk, das Jesus zwar begleitet, aber den Fokus unwiederbringlich auf Ana richtet, auf das Leben der Frauen damals, die vielen Religionen, die es geschafft haben, nebeneinander zu existieren. Ein Buch, das zum nachdenken motiviert, nette Szenarien zeichnet und einfach auch top Unterhaltung bietet. Und ganz nebenbei eine literarische Poesie liefert, die es so sehr selten gibt.

    Sue Monk Kidd. Das Buch Ana.
    btb. 22 Euro.

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