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    Wenn Macht sich bedroht fühlt

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    By Bettina Riedel on 7. Januar 2023 Rezension

    Obacht, dies ist Band 1 von 3 – der zweite Teil soll im Mai 2023 erscheinen.

    Hexen leben unter uns! Gerade haben sie einen Krieg überstanden, in dem ein Hexer sich die restliche Welt untertan machen wollte. Die vier Kindheitsfreundinnen Leonie, Niamh, Elle und Helena haben überlebt und versuchen sich gerade, in ihrem nun wieder maximal unauffälligen Alltag zu arrangieren. Da wird Niamh von Helena gerufen – ein magisch begabtes Kind sei aufgetaucht. Das Problem: Die Macht. Das wirkliche Problem: Es ist offenbar ein Junge. Beides in Kombination ist nicht nur so gut wie unmöglich, sondern auch noch ein Teil einer zerstörerischen Prophezeiung, nach der dieses Kind die Welt in Schutt und Asche legen soll.

    Als Niamh auf das Kind trifft, nimmt sie davon aber nichts wahr und ist entsetzt, wie schlecht und aggressiv Helena das Kind behandelt. Sofort übernimmt sie eine schützende Rolle und ab hier werden aus Freundinnen echte Todfeinde. Denn Helena indes ist die Anführerin des „einzig offiziellen“ Hexenzirkels Ihrer Majestät und darauf bedacht, diesen Zirkel und ihre eigene Macht zu erhalten. Sie würde das Kind am liebsten einfach töten …

    Der Leseeindruck

    Dieser Reihenauftakt ist eine Fantasygeschichte, in der LGBTIQ+ Figuren nicht einfach der Mode wegen am Rand auftauchen, sondern sie ganz zentral für die Handlung sind. Nicht nur ihre einzigartigen Charaktere beeinflussen durch Ego das, was geschieht. Es ist ihre schiere Existenz, die sich massiv auswirkt. Davon gibt es sehr wenige Bücher, zumal hier nichts verdreht wird: Oft genug passiert es ja, dass es zwar queere Figuren gibt, sie aber mit viel Klischee in einer negative Art porträtiert werden. Dass sich Handlung und Figuren aus dem LGBTIQ+ Spektrum ganz hervorragend vertragen und nichts davon „weichgespült“ wird, dafür ist das Buch ein ganz wunderbarer Beweis. Zumal sich durch das Thema richtige Konflikte ergeben, von „weich“ also sowieso gar keine Rede sein kann.

    Dabei bleibt es aber auch nicht: Auch das Thema Feminismus wird aus Schwarzer Sicht beleuchtet. Die Argumente sind sehr valide, werden außerdem nicht mit dem Vorschlaghammer präsentiert, sondern fügen sich in die Geschichte ein, sodass alles wunderbar natürlich miteinander verwoben wurde. Wenn Schwarze Kultur über Jahrhunderte in Teilen adaptiert wurde, weiß gewaschen und der Rest ignoriert wurde, wundert es überhaupt nicht, dass Leonie sich einen eigenen Zirkel erschaffen hat. Dass Helena als Symbol des alten Establishment sich dagegen wehrt, zeigt ganz offen, welchen Geistes sie ist.

    Die Geschichte selbst ist sehr gut konstruiert. Mal abgesehen von dem wirklich wiiiirklich fiesen Cliffhanger beweist Juno Dawson, dass sie eine Geschichte um ihrer selbst Willen erzählen wollte und nicht sich an eine vorher ausgesuchte Leserschaft anpassen wollte. Das Leben ist manchmal nicht soft und so entscheidet sich die Autorin für Handlungsstränge, die hart sind, die Leser:innen mit offenem Mund zurücklassen und so viel Bedeutung für die Geschichte haben! Sie will nicht gefallen, diese Geschichte, sie will dir etwas sagen, sie hat Moral, ist hat Meinung und sie hat einen klaren Blick auf die Bösartigkeit der Menschen genauso wie auf die Liebe und Großzügigkeit.

    Das Fazit

    Rundum gelungen, fünf Sterne plus quasi!

    Der Hexenzirkel Ihrer Majestät. Juno Dawson. Band 1 – das begabte Kind
    Knaur. 16,99 Euro.

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