Zuallererst: Was sehen unsere Äuglein da, ist das etwa David Tennant? Richtig! Er selbst ist darüber gar nicht so verwirrt wie wir, denn natürlich geht es um Donna Noble – die, wenn sie sich an „Ihren“ Doctor erinnern sollte, sterben wird. Dabei ist sie doch seine beste Freundin aus dieser Gesichts-Ära! Dass er mit seinem alten Gesicht auftaucht, muss also mit ihr und ihrer unmittelbaren Zukunft zu tun haben … die wird gehörig durcheinander gewirbelt, als allen Ernstes ein Raumschiff in London landet und nicht nur eine Art von Alien die Straßen unsicher macht. Doch wer ist hier Freund, wer Feind und wird Donna sich erinnern?
Im zweiten Special wird die TARDIS so beschädigt, dass sie den Doctor samt Donna am Rande des Universums aussetzt, wo ein Raumschiff vor sich hintreibt. Angeblich soll kein lebendes Wesen an Bord sein, doch allein sind der Doctor und seine Begleitung auch nicht. Der sich super langsam bewegende Roboter in einem super langen, seltsamen Gang ist es nicht … Was ist hier los? Ein Blick in die Vergangenheit hilft den beiden, ihre Gegenwart zu verstehen und so die Zukunft zu retten. Im dritten Special macht eine seltsame, kichernde Puppe von sich reden – und die Menschen durchaus etwas wahnsinnig. Ist sie etwa ein Produkt des berühmtberüchtigten Spielzeugmachers? Und gibt es etwa Kämpfe, die selbst DER DOCTOR nicht gewinnen kann?
So fanden wir die Specials
Die Produzenten und Autor:innen hinter Doctor Who wissen genau, was sie machen: Mit uns und dem Wissen, das wir über den Doctor zu haben glauben, SPIELEN. Sie nutzen bisherige Erfahrungen, um uns mit unseren Vermutungen in die eine Richtung zu schicken. Mit gewieften Plottwists halten sie uns dann den Spiegel vor und halten sich vermutlich hinter den Kulissen die Bäuche vor Lachen.
In anderen Worten: Die Episoden sind mitreißend und regen das eigene Oberstübchen an. Auf Logik wird außerordentlich viel Wert gelegt und so findet man sich rätselnd vor dem Bildschirm wieder, durchlebt verschiedenste Emotionen und erfährt den einen oder anderen Aha-Effekt!
Schade ist, dass es insgesamt wirklich nur 3 Episoden sind. Einmal ist David Tennant die perfekte Verkörperung (auch wenn wir Jodie Whittaker schon sehr lieben – alle bisherigen Doctor-Who-Rezensionen findest du übrigens auf dieser Suchseite): David Tennant hat der Serie von Anfang an einen eigenen kleinen Stempel aufgedrückt und sich nicht einfach an fertige Skripte gehalten. Dass er in Staffel 2 direkt mit Chucks durch die TARDIS läuft, ist etwa eine seiner kleinen Kapriolen, die ihn unverwechselbar zu dem Doctor gemacht haben. Zum anderen machen diese Episoden wieder ganz unkompliziert Spaß, sind dennoch grundlegend politisch . Echte Fans erhoffen sich das auch für die zukünftigen Staffeln, denn niemand anderes als Juno Dawson wurde zur Co-Autorin für Doctor Who-Folgen ernannt. Wer academicworld.net fleißig liest, weiß, dass Juno selbst bereits mehrere Bücher veröffentlicht hat und sich bestens im magischen Universum auskennt.
Erwähnenswert ist auch das umfangreiche Zusatzmaterial, das sehr liebevoll zusammengestellt wirkt. Für Fans die echte Unterhaltung neben den eigentlichen Episoden.
Spaßig, cute, überraschend, emotional – was will man mehr?!
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