Als Justine ihrer Jugendliebe Nick wiederbegegnet, ist das vielleicht Schicksal – möglicherweise genauso wie die Tatsache, dass er sich stets nach dem Horoskop der Zeitschrift richtet, bei der Justine arbeitetet. Da sie noch immer etwas für den Jungen von nebenan empfindet, versucht sie sein Verhalten zu lenken – indem sie die Horoskope für Wassermann nur ein klein wenig verändert. Doch entgegen ihrer Hoffnung deutet Nick alles komplett falsch. Andere Personen des Zeichens Wassermann werden ebenfalls von Justines Anpassungen beeinflusst und so findet manch einer sein Glück genau in den Zeilen, die sich die junge Journalistin ausgedacht hat.
Der Eindruck
Auf die ersten paar Seiten könnte man meinen, das es sich hierbei um eine Standard-Liebesgeschichte handelt, bei der das Ende eh schon klar ist und die üblichen Komplikationen in den Weg kommen. Denn natürlich hat die Hauptfigur noch Gefühle für ihre Jugendliebe und versucht ihn mithilfe des Horoskops zu lenken. Er jedoch versteht alles falsch und geht zu seiner Ex-Freundin zurück und lässt Chancen verstreichen, die ihm bei seiner Karriere weiterhelfen würden. Natürlich blieben auch die Manipulationen des Horoskops nicht unbemerkt und so ist es noch spannend, ob Justine daraus Konsequenzen zu befürchten hat. Nett nebenbei zu lesen sind einige, kleine Eindrücke von Fremden, die ihr Leben eben auch nach dem Horoskop des Wassermanns ausrichten. Denn natürlich liest nicht nur einer diese Zeitschrift. Und genau diese Geschichten bringen Abwechslung in den Ablauf, denn auch von ihnen möchte man wissen, wie sich ihr Leben durch Justines Vorhersagen ändert.
An sich ein sehr schönes Buch, das sich gut als Unterhaltung lesen lässt. Wobei man sich schon die Frage stellen könnte: Möchte Nick das Horoskop absichtlich falsch verstehen? Denn es wird deutlich, dass es auch hier mehr um die „self-fulfilling prophecy“ geht, also das man immer nur das darin sieht, was man möchte und sich dahingehend ausrichtet.
Minnie Darke. Unter einem guten Stern.
Goldmann Verlag. 10 Euro