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    Aufnahme aus der ersten Staffel, Photo credit: Liam Daniel/Monumental

    Selbstständige Frauen vor

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    By Bettina Riedel on 4. März 2021 Rezension

    Margaret Wells ist Bordellbesitzerin in London des 18. Jahrhunderts. Nichts ungewöhnliches zu einer Zeit, da jede fünfte Frau mit ihrem Körper Geld verdient. Aufgewachsen auf der Straße träumt sie davon, nicht einfach irgendein Bordell zu führen – sie träumt vom gesellschaftlichen Aufstieg: Größeres Haus, bessere Lage, mehr Geld, bessere Kunden. Doch dieser Platz ist besetzt von Lydia Quigley, die ihn unter Garantie nicht räumen wird: Ihre Mädchen versorgen den Klerus, die Gerichtsbarkeit und damit ist sie auf ihre Weise mächtig. Ein Kampf zwischen den beiden Frauen entbrennt, der jeden in ihrem Umfeld mit einbezieht und halb London in Aufruhr versetzt!

    Das Hintergrund-Konstrukt

    Von dieser 3-Staffel-Serie sollte man nicht zu viel historische Akkuratesse erwarten, denn dafür sind die Gewänder zu sauber, die Zähne gut zu erhalten und die Musik maximal modern. Aber das macht bereits einen Teil des Spaßes aus. Der Konflikt zwischen zwei Bordellen unterschiedlicher gesellschaftlicher Ränge ist zwar ein netter Aufhänger, aber die eigentlich spannende Handlung entfaltet sich rund um die einzelnen Charaktere. Relativ gleichberechtigt sogar, was unterschiedliche Zuschauergruppen sehr gut anspricht – je nachdem, für wen das Herz schlägt. Auch vermeintlich unscheinbare Charaktere tauchen immer wieder auf, erzählen ihr eigenes Schicksal und bekommen den Raum dafür. So ziehen sich Abwechslung und Konstanz gleichzeitig durch alle Staffeln.

    Ernste Themen zwischen den Zeilen

    Doch während zwischen Maskenbällen, farbenfrohen Kleidern, der scheinbaren Unabhängigkeit der Frauen rund um Mrs. Wells die positiven Zusammenhänge locken, werden auch ernstere Themen angesprochen. Der Verkauf von Jungfräulichkeiten, um finanzielle Existenzen zu retten. Mord und Entführung alleinstehender, junger Frauen für Verbrecher. Genauso wird Pädophilie thematisiert, Sklavenhandel und die Abhängigkeit sozial niedrig stehender Frauen von Gönnern, die mit einem Vertrag in die Leibeigenschaft gehen. Die gesamte damalige Gesellschaft ist also darauf aufgebaut, Frauen zu knechten, zu regeln und um Himmels Willen nicht frei leben zu lassen. Ein Thema, passend zum Weltfrauentag am 8. März, der bitte inklusiv gefeiert werden sollte und nicht nur cis-Frauen-bezogen. HARLOTS ist also keine reine Kostüm-Serie für den Serien-Abend und Hirn-Beteiligung.

    Photo credit: Liam Daniel/Monumental

    Die Figuren sind schillernd und rangieren von alt bis jung, hübsch bis hässlich, tot bis lebendig, queer bis (vermeintlich) hetero, simpel bis hochintelligent, pragmatisch bis geistig kompliziert. Das macht die Serie fast bunter als all die Kostüme und auch spannender, wenngleich der Ausgangskonflikt doch so relativ einfach gestrickt ist. Daher beginnt die Serie auch nicht mit einem großen Knall und braucht vielleicht die zweite und dritte Folge, bis sie zu fesseln weiß und fest ins Abendrepertoire aufgenommen wird.

    Harlots, Haus der Huren. Die Gesamtbox mit Staffel 1, 2 und 3. 24 Episoden. 
    Ab dem 5. Februar als DVD-Softbox im Vertrieb von polyband erhältlich.

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