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    Ein fadenscheiniges Motiv

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    By Mitarbeiter on 8. März 2021 Rezension, Studi-Leben

    Nikolas Nölting macht sich an einem Sonntagmorgen auf den Weg in eine Berliner Bäckerei. Dort angekommen überwältigt er einen Polizisten, klaut die Dienstwaffe und schießt einfach wild um sich. Dabei tötet er einen Mann und zwei weitere Menschen werden verletzt. Anschließend lässt er sich widerstandslos festnehmen. Ein klares Motiv ist nicht zu erkennen. Seine Frau Anja, so unglaublich es ist, bezweifelt die Schuld ihres Mannes und beauftragt den aufstrebenden Berliner Strafverteidiger Rocco Eberhardt. Der hat natürlich einige große Probleme, diesen Fall zu gewinnen, denn der Zeuge schweigt hartnäckig und die Tat, die sein Mandant begangen hat, wirkt einfach sinnlos.

    Erst der Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer bringt etwas Licht ins Dunkle. Dennoch ist das Motiv des Angeklagten immer noch nicht nachvollziehbar, weshalb sich der Strafverteidiger an alle Strohhalme klammert und bei jedem noch so kleinen Anhaltspunkt das Graben anfängt. Dabei bringt Eberhardt das Geheimnis seines Mandaten ans Tageslicht. Dies bleibt für den Strafverteidiger jedoch nicht ganz ungestraft …

    Komplizierte Ermittlungen

    Der Strafverteidiger hat es in diesem Fall nicht besonders leicht. Sein Mandant äußert sich nicht zu seinem Motiv, alle Beweise richten sich gegen Herrn Nölting und stellen ihn als den blutrünstigen „Beamten-Killer“ hin. Diese Ungewissheit, ob sein Mandant wirklich durchgedreht ist oder ob etwas anderes dahinter steckt, kann Eberhardt nicht einfach stehen lassen. Er macht sich drauf und dran, in der Vergangenheit des Angeklagten herumzustochern. Dabei hat er Hilfe von seinem besten Freund, welcher gleichzeitig Privatdetektiv ist, sowie von dem Rechtsmediziner Dr. Jarmer. Zusammen stechen Sie in ein großes Wespennest und decken gemeinsam das dunkle Geheimnis des Angeklagten auf.

    Die ganze Ermittlung, was eigentlich hinter der Schießerei in der Bäckerei steckt, ist der Hauptbestandteil des Justiz-Krimis. Immer wieder wechseln sich die Kapitel zwischen den einzelnen Personen, den jeweiligen Ermittlungs-Tagen und Verhandlungs-Tagen sowie den entsprechenden Orten ab. Dabei wird das Motiv von Nölting immer transparenter, und die unvorhersehbaren Plottwists, werden durch die schnell wechselnden Kapitel immer spannend gehalten. Man kann mitverfolgen, wie einige Spuren im Sand verlaufen und einige wohl lieber unverfolgt geblieben wären.

    Unerfüllte Versprechen

    Der Titel des Justiz-Krimi verspricht eine vielsagende Wendung durch die angepriesene siebte Zeugin. Leider ist das nicht ganz der Fall. Sie ist zwar ein wichtiger Teil der Ermittlungen und bringt vor Gericht das wahre Gesicht von Nikolas Nölting zum Vorschein, jedoch wiederholt sie in ihrer Zeugen-Aussage all das, was man als Leser:in schon lang zu vor erfahren hat. Den gewünschten WOW-Effekt hat die siebte Zeugin deshalb nicht. Dennoch sollte man sich nicht davon abschrecken lassen, dass sich hinter ihr kein großes Geheimnis verbirgt, denn die Hartnäckigkeit beim streben nach der Wahrheit, vom Strafverteidiger Eberhardt und seinen Verbündeten sowie die spannenden Wendungen, machen den etwas schlecht getroffenen Titel wieder wett.

    Fazit

    Die vielen Eindrücke, durch die Ermittlungen vom Strafverteidiger Eberhardt und seinen Verbündeten, lösen nicht nur nach und nach den Fall, sondern geben einen Einblick in die Leben der Charaktere. Darüber hinaus kommt zur Geltung, dass die beiden Autoren Schwicker und Toskos wirklich Ahnung von der Materie haben. Von Anfang bis Ende fühlt man sich, als wäre man wirklich dabei und würde bei den Ermittlungen und der Verhandlung Mäuschen spielen. Die Spannung wir nach und nach hoch gehalten. Jedes alternative Ende, welches man sich beim Lesen zurecht legt, wird immer wieder umgeworfen und die Empathie zu den einzelnen Charakteren wächst von Seite zu Seite. Für mich ist „die siebte Zeugin“ ein gelungener Auftakt einer Reihe, bei der wir dem Strafverteidiger Eberhard und dem Rechtsmediziner Dr. Jarmer über die Schulter blicken können.

    Mein Tipp: Am besten, ihr sucht euch einen regnerischen Tag und lest das Buch in einem Zug, denn ich konnte den Justiz-Krimi nur sehr schwer auf die Seite legen.

    Lisa Albrecht (academicworld.net)

    Florian Schwicker & Michael Toskos. Die siebte Zeugin.
    Droemer Knaur. 12,99 Euro.

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