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    Mit einem Pod in die Vergangenheit

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    By Bettina Riedel on 12. November 2019 Rezension

    Dr. Maxwell führt ein ziemlich gutes Leben, so als promovierte Historikerin: Reist durch die Welt für diesen und jenen Auftrag, führt hier und dort etwas Forschung durch und lässt sich dann an den nächsten Ort treiben. Doch Europa bricht auseinander und die restliche Weltpolitik ist auch nicht besonders vertrauenswürdig. Da erhält sie über ihr Uni-Netzwerk einen interessanten Jobvorschlag: Es gäbe ein historisches Institut, das sich ebenso historischer Forschung „mit besonderem Praxisbezug“ widme.

    Die Einstellungstests sind äußerst seltsam, doch bewahrheiten sie sich inklusive des Überlebenstrainings als echte Notwendigkeit: Denn der Praxisbezug ist nichts anderes als die eine oder andere Zeitreise in die Vergangenheit! Mal geht die Reise zurück in den ersten Weltkrieg, mal auf eine Insel 5.000 Jahre, bevor dort Menschen siedeln – und dann sogar bis in die Kreidezeit zurück! Daten katalogisieren, von Dinos fast gefressen werden, Steine sammeln, in noch mehr Lebensgefahr geraten – und einer Zeit-Verschwörung zukünftiger Institutsmitarbeiter auf die Spur kommen. Alles Dinge, mit denen Miss Maxwell tendenziell eher nicht so gerechnet hat …

    Der Leseeindruck

    Ein Buch, das sehr kontrovers diskutiert wird – und das lässt sich meiner Meinung nach ziemlich genau auf einen ganz bestimmten Grund zurückführen: Das verspielte Cover lässt unter Umständen eine andere Art der Geschichte vermuten, nämlich benso verspielt, eher auf nette und humorvolle Unterhaltung abzielend.

    Stattdessen liegt hier eine sehr ernsthafte, leicht böse (und für mich damit sehr unterhaltsame) Geschichte vor, die nicht jedermann schmecken wird. Wer eine harmlose Geschichte über Historiker erwartet, die sich ab und zu mal einen Stein aus der Vergangenheit mitbringen, dort alles glorifizieren und nur Tee trinken, bekommt das eben nicht serviert. Hier geht es richtig zur Sache, mit Vergewaltigung, toten Kollegen, Alltagsproblemen und Co.

    Das macht das Buch auf jedem Fall zu „Etwas anderem“, was man so eher selten im Fantasy-Bereich serviert bekommt. Jodi Taylor schickt ihre Protagonistin den harten Weg entlang. Es geht eindeutig nicht darum, dem Leser einfach nur ein gutes Gefühl zu geben oder dessen Erwartungen zu bedienen. Diese Geschichte wird aus ihrer ganz eigenen Existenzmotivation heraus erzählt und das macht sie wirklich besonders. Keine Kinder als Helden, das Leben ist realistisch (bis auf die Zeitreisen, aber das ist vermutlich diskutabel) und es braucht echte Arbeit, um die Dinge geregelt zu bekommen.

    Was auch immer durchschimmert, ist eine der Hauptperson zugrundeliegende Eigenschaft: Dass sie sehr intelligent ist und maximal analytisch denkt. Das schränkt Konzepte wie Romantik, soziale Interaktion und emotionale Entscheidungen stark ein. Wer damit keine Bindung als Leser aufbauen kann, wird sich schwer tun.

    Insofern ein Buch, das schlichtweg eine kleinere Zielgruppe an Lesern hat und polarisiert. Das sollte man einfach wissen, bevor man sich die nächste Reihe ins Haus holt – denn das Erscheinen von Band 2 ist bereits geplant.

    Bettina Riedel (academicworld.net)

    Jodi Taylor. Miss Maxwells Kurioses Zeitarchiv.
    blanvalet. 9,99 Euro.

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