Eine geheimnisvolle Truhe im Büro ihres verstorbenen Vaters öffnet Emily die Tür zu einer magischen Welt: Findigland. Dort leben Schmetterlings-Feen und niedliche Monster – aber das verzauberte Land und seine Geschöpfe sind dem Untergang geweiht, weil die Kinder der Erde ihre Fantasie verloren haben und zu ganz gewöhnlichen Menschen geworden sind. Emily ist die seit langer Zeit einzige, die das Land retten könnte. Dafür muss sie sich auf die Suche nach einem magischen Kristall machen, mit dem sie den vergessenen, fantastischen Zauber neu entdecken und verbreiten kann. Doch bei ihrem Abenteuer trifft sie auf unerwartete Gegner und Schwierigkeiten …
Der Eindruck
Die Ausgangssituation ist wohlbekannt: Menschen verlieren mit zunehmendem Alter ihre Fantasie, bis sie „erwachsen“ sind. Ab dann fehlt ihnen der Zugang zum magischen Zauber dieser Welt, sie nehmen alles viel zu Ernst und daraus wiederum entstehen handfeste Probleme. Das magische Reich gerät in Gefahr, weil niemand mehr daran glaubt oder es besucht. Noch dazu wird das sogenannte Findigland von einer sich ausbreitenden Dürre bedroht – etwa das Nichts, wie man es aus Michael Endes „Die unendliche Geschichte“ kennt? Oder Vorboten der Klimakatastrophe, auf die wir zusteuern, was allerdings definitiv ein super ernstes Thema ist. jedenfalls: Nichts Neues als Plot.
Die Umsetzung ist absolut kindergerecht: Die Zahl der Charaktere ist absolut minimiert und konzentriert sich auf wenige Möglichkeiten, zwischen denen sich die Handlung bewegt. Klar ist, dass Emily die Retterin sein muss, sowohl für Findigland als auch sich selbst. Auch das Szenario, Kinder in ein fantastisches Land zu schicken, um ihnen bei realen Problemen zu helfen, ist nicht neu – Narnia beispielsweise. Oder wer es genau nehmen möchte: Das genaue Gegenteil von Peter Pan und die Geschichte, dass Wendy erwachsen werden muss und am Ende nicht mehr mit ins Niemandsland darf (und Feen sowieso ganz unruhige Frauenzimmer sind).
Die Auflösung ist ebenso kindgerecht aufbereitet, also ziemlich übersichtlich, ein bisschen unlogisch und absolut erwartungsgemäß. Wer Neffe, Nichten oder einen erzieherischen Nebenjob hat, kann mit diesem Film sicherlich für kindergerechte Unterhaltung sorgen. Die Kleinen schaffen es bestimmt auch, bei Emily mitzufiebern, wenn sie im Basketballspiel den perfekten Korbleger abliefern möchte. Alle jenseits der Altersgrenze von geschätzt 8 Jahren dürften dem Film „Emily und der vergessene Zauber“ nicht mehr all zu viel abgewinnen können.
Emily und der vergessene Zauber
Ab 17. September 2020 im Vertrieb von MFA+ FilmDistribution in den gängigen Formaten sowie digital im Handel erhältlich.