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    Emotionales Essen und der Weg zur Heilung

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    By Bettina Riedel on 11. Juni 2018 Rezension

    Warum wir ohne Hunger essen; die wahren Gründe für Ess-Drang und Übergewicht – so lautet der Titel des Selbsthilfe-Ratgebers von Maria Sanchez. Die Autorin, heute wohnhaft in Hamburg, hat selbst einen langen Genesungsweg hinter sich. Sie litt unter einer Essstörung, geprägt vom ständigem Wechsel zwischen heftigen Essattacken und anschließenden Diätphasen und den daraus resultierenden Schamgefühlen und Selbstzweifeln. Heute ist sie geheilt und begleitet als Heilpraktikerin Betroffene heraus aus der Essstörung.

    Tausende Kalorien auf einmal

    Wer kennt es nicht? Man hat einen stressigen Tag hinter sich und nichts will so richtig rund laufen. Eine Tafel Schokolade ist da manchmal genau da richtige. Die eine Portion zu viel bei Oma am Mittagstisch oder die Tüte Chips beim Fernsehabend sind noch lange kein Symptom für eine Essstörung. Betroffene laufen mitunter fast tranceartig in den Supermarkt, kaufen Unmengen an ungesundem Essen und vertilgen es in wenigen Stunden, oft bis der Bauch schmerzt und sich der gesamte Körper wie gelähmt anfühlt. Am nächsten Tag folgt die charakteristische Scham vor sich selbst und das Schmieden von großen Abnehm-Plänen, was direkt wieder in die nächste Attacke führt. Ein giftiger Kreislauf.

    Meist greifen sogenannte „emotioneal eaters“ in Stressphasen oder emotional belastbaren Situation auf übermäßiges Essen zurück. Dabei wissen sie meist intuitiv, dass an ihrem Essverhalten etwas nicht stimmt, denn Gedanken rund um Essen, Kalorien, schlank und schön sein bestimmen ihr gesamtes Leben. Zeigt die Waage ein befriedigendes Ergebnis, ist der Tag gerettet – ein unbefriedigendes Ergebnis kann dazu führen, dass Betroffene in extreme Selbstzweifel und starke Trauerphasen geraten.

    Von unterschiedlichen Blickwinkeln und Erfahrungen

    In ihrer Radiosendung „Durch dick und dünn“ (Radio Bremen) wandten sich Menschen mit einer Essstörung mit vielen Zuschriften an Maria Sanchez. Einige von ihnen hat die Autorin für ihr Buch ausgewählt. So werden verschiedene Erfahrungen und Blickwinkel auf das Thema in den Fokus genommen. Da ist zum Beispiel die Frau, die Nähe zu ihrem Partner nicht mehr zulassen kann, dafür aber stets zum Essen greift oder eine andere Betroffene, die in ihrer Kindheit Gewalt erleiden musste und nun ihre Wut mit Essen unterdrückt.

    Eines haben alle gemeinsam: Eine innere Leere, die immer wieder anklopft und wahrgenommen werden will. Wer nicht hinhört, wird dem Kreislauf nicht entkommen. Dies ist die wichtige Botschaft der Autorin, sie rät: Wer sich nicht bewusst mit seinem Körperbild und der Essstörung auseinandersetzt, wird dem Kreislauf nicht entkommen.

    Dabei ist es zweitrangig, worin genau die Gründe für das übermäßige Essen liegen. Es kann ein verdrängtes Trauma, misshandelnde Eltern in der Kindheit oder eine ausgeprägte Bindungsangst sein. Wichtig ist und dies ist zugleich die Kernbotschaft des Buches: Es geht um Fragen, die man sich heute stellen muss, um seine Gewohnheiten und Verhaltensweisen Schritt für Schritt aufzulösen. Es geht auch darum, die innere Leere, die sich irgendwann in das Leben der Betroffenen geschlichen hat, anzuschauen, der Trauer direkt ins Gesicht zu blicken, um sie wieder in Lebenskraft verwandeln. Denn das ist letztlich, was allen Menschen mit einer Essstörung, egal ob an Anorexie oder der sogenannten Binge Eating Störung leidend, gemein haben: Das eigentliche Leben und das eigene Wesen werden durch die übermäßige Nahrung unterdrückt. Mit dem Buch von Maria Sanchez haben Betroffene jedoch einen guten Kompass in der Hand, dem Kreislauf endlich zu entkommen. Fazit: Sehr lesenswert!

    Alena Hegedüs (academicworld.net)

    Warum wir ohne Hunger essen: Die wahren Gründe für Essdrang und Übergewicht
    Königsfurt-Urania Verlag, 19,99 €

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    Weitere Videos aus der Vorlesungsreihe findest du hier.

    Quelle: Universität Konstanz

    Informationen zum Studium an der Uni Konstanz.

     

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