Nach dem Abitur beginnt eine aufregende Phase voller Möglichkeiten und Entscheidungen. Experten wie Jochen Mai geben wertvolle Tipps, wie man den richtigen Weg in die Zukunft findet. Jetzt ist der beste Zeitpunkt, sich mit der eigenen Berufswahl auseinanderzusetzen. Aber wie findet man heraus, wo die eigenen Talente liegen und welcher Weg der richtige ist?
Die Zeit des Abiturs markiert nicht nur das Ende der Schulzeit, sondern auch den Beginn eines richtungsweisenden Lebensabschnitts. Jochen Mai, Experte für Karriere und Persönlichkeitsentwicklung, hat einige Fragen zu dieser aufregenden Zeit beantwortet.
Angesprochen auf den besten Zeitpunkt, sich über das Thema Karriere Gedanken zu machen, betont er die Bedeutung, sich frühzeitig mit der eigenen Berufswahl auseinanderzusetzen. Möglichst vor dem Schulabschluss, aber unbedingt vor der Ausbildungs- oder Studienwahl. Denn je früher man beginnt, desto mehr Überblick und Klarheit kann man gewinnen.
Aber wie findet man denn nun eigentlich heraus, wo die eigenen Talente liegen? Mai empfiehlt Selbstreflexion und eigenständige Überlegungen: Was beherrsche ich wirklich gut? Was macht mir Spaß und motiviert mich? Welche Erfolge habe ich bereits erzielt und wie habe ich sie erreicht? Zusätzlich dazu können Gespräche im eigenen Umfeld, die Analyse von Hobbys, Persönlichkeitstests im Internet, Reflexions-Tagebücher und praktische Erfahrungen wie Probearbeiten oder Praktika helfen.
Praktika spielen dabei eine wichtige Rolle, um erste Einblicke in verschiedene Berufsfelder zu erhalten. Für eine wirkliche Orientierung sollten sie allerdings 2-3 Monate dauern, so Mai. Es gibt auch die Möglichkeit, professionelle Beratung oder Coachings in Anspruch zu nehmen. Eine Vielzahl an Initiativen und Anlaufstellen bietet Angebote für eine Berufsorientierung. Eine zentrale Frage ist auch die nach dem richtigen Maß zwischen Spaß und Können im Beruf. Kein Job macht immer nur Spaß, aber wichtig ist, dass man sich weiterentwickeln und wachsen kann. Sein eigenes Potenzial erkennen und voll ausschöpfen. Mai rät dazu, die eigenen Talente und Stärken zu nutzen und viel auszuprobieren, um die größten Fortschritte zu erzielen und die, so hebt er hervor, würden am meisten motivieren.
Die Zeit nach dem Abitur wird oft genutzt, um auszuspannen und Optionen zu evaluieren. Nach einer verdienten anfänglichen Ruhe- und Entspannungsperiode empfiehlt Mai eine systematische Orientierung. Eine Negativ-Liste kann dabei helfen, unerwünschte Optionen auszuschließen, aber die Positiv-Liste mit klaren Kriterien und Zielen ist entscheidender. Stelle dir die Fragen: Was will ich wirklich? Wohin will ich mich in den nächsten 5 Jahren entwickeln?
Die Angst, sich falsch zu entscheiden, ist unter Abiturienten weit verbreitet. Doch Mai gibt dabei zu bedenken, dass einige Jobwechsel am Anfang normal sind und zur Orientierung gehören. Doch er warnt auch davor, zu schnell aufzugeben, denn manche Perspektiven entwickeln und entfalten sich erst mit der Zeit. Wichtig ist es, aus Fehlentscheidungen zu lernen und ein Growth-Mindset zu entwickeln, das an die eigenen Möglichkeiten glaubt und sie weiter ausbaut. Dabei ist es nach Mai auch entscheidend, bei falscher Jobwahl zu analysieren und Schlüsse für die Zukunft daraus zu ziehen.
Die Wahl zwischen einem theoretischen oder einem praktisch veranlagten Bildungsweg muss nach Mai subjektiv betrachtet werden. Man sollte sich deshalb klar werden, was man machen will und dann herausfinden, welcher Bildungsweg der beste für die eigenen Ziele ist. Mai betont jedoch erneut, dass praktische Erfahrung immer von großer Bedeutung ist, sei es durch Praktika, Studentenjobs oder „on the Job“ Erfahrungen.
Abschließend summiert Mai, dass der Weg zur Selbstfindung kein geradliniger ist. Es erfordert Mut, Ausdauer und die Bereitschaft, immer wieder neue Wege zu gehen. Wer sich auf die Reise begibt und an seine Möglichkeiten glaubt, wird letztendlich seinen eigenen Weg finden. Die Suche nach dem eigenen Potenzial ist eine Reise voller Entdeckungen und Erkenntnisse. Es ist wichtig, nicht nur auf den äußeren Erfolg zu achten, sondern auch auf das persönliche Wachstum. Ein Fixed Mindset, das an einmaligen Fähigkeiten festhält, kann einschränkend wirken. Ein Growth Mindset hingegen ermöglicht es, stetig zu lernen, zu wachsen und neue Herausforderungen anzunehmen. Indem man sich selbst reflektiert, seine Stärken und Schwächen erkennt und seine Ziele klar definiert, kann man einen Weg einschlagen, der nicht nur erfolgreich, sondern auch erfüllend ist.
Abiturienten sollten sich bewusst sein, dass ihre Entscheidungen und Erfahrungen sie formen und zu der Person machen, die sie werden. Daher ist es wichtig, sich nicht von Ängsten oder Zweifeln lähmen zu lassen, sondern mutig zu sein und neue Möglichkeiten zu erkunden. Denn letztendlich liegt es an jedem Einzelnen, seinen eigenen Weg zu finden und sein Potenzial voll auszuschöpfen.
Die wichtigsten Fragen für die Zeit nach dem Abitur Ergründe und erkenne das Potential in dir!
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Jochen Mai gehört zu den Top-Experten im Bereich Job, Karriere, Online-Business. Der Unternehmer, Journalist und TV-Coach leitete viele Jahre das Erfolgs-Ressort der WirtschaftsWoche und gründete mit der Karrierebibel-Gruppe, einer der größten Jobportale im DACH-Raum mit rund 50 Millionen Lesern im Jahr. Mai ist Dozent an der TH Köln sowie Autor zahlreicher Bestseller. Als Experte und Redner spricht er regelmäßig auf Podien, Kongressen und Firmenevents.