Nic Romm besuchte die Hochschule für Musik und Theater in Hannover. 2008 spielte er die Rolle des Tjure in Michael Herbigs „Wickie und die starken Männer“. Im Jahr 2011 stand er auch noch für den zweiten Teil des Kinderfilms vor der Kamera. Auch heute noch ist er in vielen verschieden deutschen Serien zu sehen.
Was an Ihrer Arbeit hat Sie heute glücklich gemacht?
Mit 20 Menschen zwischen 10 und 60 Jahren am Tisch zu sitzen, die Spaß daran haben, sich gegenseitig Texte vorzulesen. Wir hatten heute eine „Wickie auf großer Fahrt“ Drehbuchlesung.
Welche Ziele haben Sie im Leben?
Ich möchte es genießen, da gut und fair durchzukommen. Ich möchte Ideen verwirklichen und irgendwann großformatige Bilder malen und ein Bilderbuch machen.
Welchen Beruf haben Sie sich als Kind als den Aufregendsten vorgestellt?
Stuntman. Ich habe ziemlich viel mit meinem BMX Rad geübt.
Was ist die größte Veränderung in Ihrem Leben in den letzten Jahren gewesen?
Meine Kinder. Und plötzlich eine eigene Familie zu haben. Großartig.
Was hat Ihre Karriere am meisten beschleunigt?
Dass ein guter Freund Drehbuchautor geworden ist und mich für die Hauptrolle seines ersten Films vorgeschlagen hat.
Wie sind „Harte Arbeit“ und „Glück/Zufall“ als Grundlage Ihres Erfolges verteilt? (prozentual)
30 Prozent zu 70 Prozent
Was gibt Ihnen am meisten Kraft bei der Arbeit?
Spielfreude, Neugier und die Familie.
Welches war bisher der größte Fehler in Ihrem Berufsleben?
Zu denken, dass jeder immer so viel Qualität und Enthusiasmus mitbringt, wie er dir vorher erzählt.
Was bedeutet es für Sie zu scheitern?
Wenn das, was ich als Person an Leidenschaft, Kreativität und Energie für ein „Projekt“ mitbringe, nicht erkannt oder verkannt wird.
Worauf sind Sie beruflich stolz?
Ich finde es großartig, dass meine Kinder einen Lieblingsfilm haben, den ich mitgestaltet habe. Das ist so, als hätte mein Vater bei E.T. mitgespielt.
Was hat Ihnen der schulische Werdegang für den Beruf gebracht?
Lebenserfahrung. Lesen und Schreiben. Außerdem haben mich Mitschüler zu einer Ferienfreizeit mitgenommen, bei der ich mich auf der Bühne und vor der Kamera ausprobieren konnte.
Woran können Sie verzweifeln?
An ideenloser, uninspirierter Kurzsichtigkeit und selbstgefälliger Gemütlichkeit in so vielen „kreativen“ Posten und Berufen.
Welche Rolle ist Ihnen bisher am schwersten gefallen?
Die Rolle eines klassischen Stücks im dritten Semester an der Schauspielschule. Ein weiser Meister, der seinen Gesellen in Sachen Liebe zurechtstutzt. Ich habe das einfach nicht kapiert. Den geschätzten Dozenten habe ich erst später verstanden.
Welche Rolle würden Sie gerne einmal spielen?
Captain Future und vergleichbare Helden der Kindheit, einen klassischen Vampir.
Was vermuten Sie, wie werden Ihre Kollegen Sie beschreiben, wenn Sie nicht im Raum sind?
„Was für ein durch und durch astreiner, kollegialer, talentierter, netter und gut aussehender Kollege mit so viel sozialem Engagement und einem großen Herz für die Schwachen und Armen.“
Haben Sie Vorbilder und wenn ja, was haben Sie von diesen gelernt?
Nein, weil Vorbild hört sich für mich immer so nach „auf allen Ebenen vollkommen“ an. Aber natürlich bewundere ich viele Schauspieler für ihre ganz unterschiedlichen Qualitäten.
Was schätzen Sie besonders an Kollegen?
Herzblut für die gemeinsame Arbeit, Fingerspitzengefühl, schweigen zu können und Humor nach meinem Gusto.
Wie verbinden Sie Karriere und Leben miteinander?
Für mich ist das eine zwangsläufige Verbindung. Alles, was ich beruflich an Erfolg oder Misserfolg erlebe, lebt bei mir zuhause mit Familie ja weiter und muss da genauso verarbeitet werden.
Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?
Immer noch im Spiegel, auf glatten Wasseroberflächen, auf Fotos usw., außerdem hoffe ich weiterhin Projekte mit spannenden Menschen machen zu können und glücklich mit meiner Familie zu leben.
Wenn Sie gezwungen wären, unseren Lesern einen Rat zu geben, wie würde dieser lauten?
Ist nicht neu, aber treffend, „Erwarte nichts und rechne mit Allem.“
Vollenden Sie bitte den Satz „Wichtiger als Karriere ist …“
… sich guten Gewissens im Spiegel ansehen zu können.