Sie ist eine bekannte Autorin und kämpft gegen Rassismus und für Gleichberechtigung – bis sie entführt wird und sich in einer Welt wiederfindet, in der sie nichts wert ist. Zurück in Bürgerkriegszeiten im Süden Amerikas ist Veronica Henley eine Sklavin auf einer Baumwollplantage, die nur sprechen darf, wenn es ihr erlaubt ist und den Namen Eden tragen muss, den ihr die Plantagen-Besitzer gegeben haben.
Doch das nimmt sie so nicht hin und als eine junge Frau auf der Plantage Selbstmord begeht, beschließt sie zu fliehen und sich aus diesem Leben zu befreien. Dabei rächt sie sich an allem, was ihr angetan wurde.
Dieser Film spielt sozusagen mit den Abgründen des Menschen. Man kann sich kaum vorstellen, dass es unentdeckt bleibt, wenn sich eine Gesellschaft bildet, die Menschen entführt und versklavt.
Da der Film sozusagen in der Zeit beginnt, in der Victoria Henley schon entführt und versklavt ist, könnte zunächst der Eindruck entstehen, man sieht sich einen historischen Film an. Bis ein Handy klingelt. Dann sieht man, was bis dahin passiert ist und wie es dazu kam, dass sie entführt wurde. Das besagte Handy sieht Victoria dann als einen Teil ihres Fluchtplans.
Doch wer flieht muss mit dem Tod rechnen, wie gleich zu Beginn des Films deutlich wird. Auch die Brutalität zeigt deutlich, dass die Weißen in diesem Film sehr rückständig denken und einem Menschenleben keinen Wert beimessen. Es wird vergewaltigt (Triggerwarnung), verprügelt, gebrandmarkt – also alles was man sich nicht so einfach freiwillig antun lässt. Das lässt darauf schließen, dass alle BIPoCs entführt und gegen ihren Willen in diesem „Camp“ festsitzen. Als dann auch noch eine junge Frau Selbstmord begeht nach einer Fehlgeburt (aufgrund von Prügel und Tritten n den Bauch) wird sich wohl jeder empfindsame Zuschauer denken: Wie kann das sein?
Sollte es tatsächlich noch Leute geben, die sich denken, eine andere Hautfarbe macht einem zu etwas Besserem oder schlechterem, der ist doch schief gewickelt.
Ein sehr guter Film, der auf die Missstände der Gesellschaft und den Rassismus aufmerksam machen will, der noch immer in den Köpfen vieler Menschen vorhanden ist.
Antebellum.
Ab dem 18. Dezember 2020 auf Blu-ray und DVD