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    Keine Zukunft ohne Vergangenheit

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    By Bettina Riedel on 22. Februar 2022 Rezension, Studi-Leben

    Sumiko ist eigentlich erfolgreich: Sie lebt in der faszinierenden Großstadt Tokio, hat einen tollen Großvater, das Jurastudium mit Bravour absolviert und einem Vertrag bei einer großen Kanzlei steht nichts im Wege. Bis auf die Gedanken an ihre Mutter Rina, die dereinst bei einem Autounfall verstarb – oder gab es doch andere Hintergründe? Ein Mann, ihr Liebhaber Kaitarô, wurde dafür angeklagt und schuldig gesprochen. Als Anwältin jedoch weiß sie, dass es in jedem Justizsystem Fehler geben kann.

    In ihrem Kopf und Herz rumort es gewaltig. Sumiko ist die junge Frau, welche erst die Vergangenheit verstehen und verarbeiten muss, bevor sie ihre eigene Wahrheit leben lernen kann. Bevor ein entscheidender Schritt nach vorne erfolgen kann. Also beschließt sie, tief in den Mordfall ihrer Mutter einzutauchen …

    Der Leseeindruck

    Als Leser:in wandelt man zwischen den Perspektiven Sumikos, Kaitarôs und Rinas. Die Liebesgeschichte zwischen Kai und Rina steht zwar im Vordergrund, kommt aber ohne Kitsch aus. Zumal der Hintergrund mit der Ehesabotage das Ganze durchaus etwas tragisch macht. Gefühlt wird die sich anbahnende Romanze mehr angedeutet als (aus)gelebt, doch es muss eine glühende Liebesgeschichte gegeben haben, wenn sie so dramatisch endet, nicht? Man wartet darauf, verzweifelt etwas in der Hoffnung auf etwas Liebe zwischen den Seiten.

    Vielleicht entsteht dieser zurückhaltende Eindruck, weil sie in einer sehr restriktiven Kultur stattfand – restriktiv zumindest nach aktuellen Standards. Es geht viel um den Ruf der Familie, Ehre und Öffentlichkeit. Auch im Gefängnis darf man sich nicht über das Gesicht wischen oder aufblicken, ansonsten drohen bereits Strafen. Dahinter brodeln Probleme, die einerseits kulturell universal und einigermaßen zeitlos sind – man kann sich also sehr gut hineinversetzen. Es ist insgesamt eine sehr süße Romanze, deren Ende einem leider bekannt zu sein scheint.

    Die Autorin schreibt mit einer gewissen Poesie, doch gerade die zieht sich bisweilen etwas in die Länge. Man möchte wissen, was damals wirklich passiert ist und die Auflösung rückt zu langsam nahe. Zudem ist die eigentliche Frage, welche Rolle Sumiko in ihrem eigenen Leben spielen möchte und inwiefern sie sich weiter von den Ereignissen der Vergangenheit beeinflussen lassen möchte. die Tragik der Ereignisse schimmert permanent durch und man weiß nicht, in welche Richtung sich die damalige Geschichte und Sumikos gegenwärtiges Schicksal weiterentwickeln.

    Die Mischung aus Generationenkonflikt, Thriller, Liebesgeschichte und philosophische Betrachtung ist fesselnd. Insgesamt ist es dennoch eine ruhige Erzählung, was vielleicht nicht jedem/r Leser/in liegen mag.

    Dein falsches Herz. Stephanie Scott.
    Goldmann. 11 Euro.

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    Weitere Videos aus der Vorlesungsreihe findest du hier.

    Quelle: Universität Konstanz

    Informationen zum Studium an der Uni Konstanz.

     

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