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    Reise durch ein italienisches Leben

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    By Bettina Riedel on 28. Januar 2020 Rezension

    Sofia wächst unter dem steten Eindruck heran, dass ihre Eltern sich nur noch streiten. „Neuanfänge“ gibt es einige, doch irgendwann schluckt sie viele Tabletten, überlebt und flieht als junge Erwachsene in „die Welt“, AKA Rom. Auf ihre seltsame Art fasziniert sie Menschen, verliebt sich in die Schauspielerei und taumelt doch wie ein betüddelter Schmetterling von Mensch zu Mensch, ohne ein Zuhause zu finden.

    Der Leseeindruck

    Ich mag es nicht, Bücher mit „gut“ zu bewerten, nur weil der Autor in der „literarischen Szene“ gern gehypt wird. In der vorliegenden Geschichte soll es um Sofia gehen und die Farbe Schwarz wird zum zentralen Kernwert empor gehoben. Wofür soll die Farbe schwarz in dieser Geschichte stehen? Permanente Trauer um die leicht verkorkste Kindheit? Zurückhaltung und emotionalen Stillstand, weil sie sich selbst nicht mehr zugesteht (im Sinne von schwarz = Abwesenheit von Farbe und Emotion)? Fühlt sie sich wie ein schwarzer Fleck in jedermanns Leben, den man irgendwann loswerden möchte? Findet sie deswegen den Weg in die Schauspielerei, weil ihr gesamter Alltag ein einziges Schauspiel ist und sie schlichtweg keine Ahnung davon hat, wer und wie sie ist / sein möchte? Das alles sind hochemotionale Fragen, die im Buch aber sehr flach besprochen werden. Wenn eine junge Frau sich aus Protest die Haare abrasiert, um nicht Teil der Kirche zu werden, fehlt mir in der Darstellung das Revoluzzer-Gen oder auch die Widerborstigkeit eines Teenagers.

    Im Wesentlichen wird eine Geschichte erzählt, wie gute Künstler zeichnen: Nicht, indem die Form des Motivs gezeichnet wird, sondern beispielsweise dessen Schattenwurf. Entsprechend geht es nicht immer um Sofia, sondern ihre Mutter, ihren Vater, ein Mädchen in einer Entzugs- oder psychiatrischen Klinik oder einen Kindheitsfreund. Das alles zeichnet ganz wunderbar das Umfeld, das Sofia umgibt, doch sie selbst bleibt bis zum Schluss ein Rätsel. Der Autor verbindet mit seinen Aussgen zu Sofia und ihrer Umwelt keinerlei Urteil, das überlässt er der Leserschaft.

    Was sich mir aus meiner persönlichen Sicht nicht erschließt, ist der Grund, weswegen man dieses Buch lesen sollte. Weder die Geschichte selbst noch das Ende gab mir als Leserin etwas mit auf meinen Lebensweg. Die Unterhaltung war eher trocken, zog sich teilweise in die Länge und war doch eher sich ins Depressive neigend. Warum wurde diese Geschichte erzählt? Auch das erschließt sich nicht und damit kann die Erzählung für mich keine besondere und auch keine grundlegende Bedeutung erlangen.

    Bettina Riedel (academicworld.net)

    Paolo Cognetti. Sofia trägt immer Schwarz.
    penguin. 8,99 Euro.

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    Weitere Videos aus der Vorlesungsreihe findest du hier.

    Quelle: Universität Konstanz

    Informationen zum Studium an der Uni Konstanz.

     

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