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    Kindheitstrauma trifft auf Verschwörungstheorien

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    By Bettina Riedel on 8. August 2018 Rezension

    Nap, wie der nicht ganz 30-jährige Polizist namens Napoleon genannt wird, wohnt nach dem Tod seines Vaters in dem Haus, in dem er auch aufgewachsen ist. Bis auf seine beste Freundin Ellie hat er wenige Sozialkontakte, denn der Gesellschaft steht er eher ablehnend gegenüber. Das hängt auch damit zusammen, dass er als Jugendlicher bei einem grausamen Zugunfall seinen Zwillingsbruder verloren hat – in der gleichen Nacht starb auch Diana, die Freundin seines Bruders, Tochter des örtlichen Polizeichefs und damals beste Freundin von Ellie.

    An sich geht sein Leben mittlerweile einen ruhigen Weg, doch dann tauchen bei einem Verbrechen außerhalb seiner Stadt die Fingerabrdrücke von Naps Ex-Freundin auf, die seit jener verhängnisvollen Nacht verschwunden ist. Noch dazu wurde bei dem aktuellen Verbrechen ein Cop erschossen, der sich als ehemaliger Klassenkamerad von Nap und den übrigen Kindern herausstellt. Die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Ereignissen treten für Nap immer deutlicher zutage, während sein gesamtes Umfeld mit Augenrollen reagiert – bis er in ein Wespennest sticht und ihn die Wahrheit wie ein massiver Dampfzug überollt. Was geschah wirklich vor 15 Jahren und in wessen Namen könnte Nap späte Rache nehmen?

    Die Kritik

    Harlan Cobens Thriller erinnern immer mehr an Lee Child, sowohl was den ruhigen Grundton als auch die Entwicklung der Handlung betrifft. Es gibt wenig konkretes oder möglichst brutal dargestelltes Blutvergießen. Vielmehr haben wir einen in sich ruhenden Protagonist, der alles, was er erlebt, in Geiste seinem toten Bruder erzählt. Damit ist der Leser immer auf dem exakt gleichen Stand wie die Hauptperson und setzt sich maximal durch eine andere Interpretation der Erlebnisse von Nap ab. So folgt man dem jungen Polizisten auf seinem vermeintlichen Irrweg seltsamer Ereignisse, die am Ende irgendwie zusammenhängen müssen – und es auf sehr spannende und überraschende Art auch tun. Minimalen Abzug gibt es dafür, dass man eine gewisse Täterrolle bereits ab dem letzten Drittel des Buches ausmachen kann, dafür wird der Leser aber auch noch mit ganz unerwarteten Informationen überrascht.

    Der Charme einer Kleinstadt mit den Herausforderungen des begrenzten sozialen Umfelds, die Abgründe der Menschen und ein Protagonist, der nicht innerlich zerrissen, sondern mit seinem Leben an sich zufrieden ist – das ergibt zusammen eine eigenartig wohltuende und zeitgleich spannende Mischung, die den Leser sofort einsaugt und das Buch nicht mehr aus der Hand legen lässt. Dass etwas im Busch ist, riecht man direkt 5 Kilometer gegen den Wind – aber was lief wirklich falsch? Wer hat die Taten wie beeinflusst? Wer ist Schuld? Das alles sind Fragen, die der Leser sich von Anfang an stellt und erst Ruhe gibt, wenn er/ sie es am Ende erfahren hat. Eine meisterhafte Kombination für alle, die keine brutalen Thriller bevorzugen, sondern dem klassischen Ermittlungsweg mit Sinn und Verstand folgen wollen.

    Was leider häufiger auffiel, waren Formfehler. Ohne die entsprechenden Seitenzahlen zu nennen, fehlten des Häufigeren korrekte Anführungs- oder Schlusszeichen bei wörtlicher Rede. Das führte ab und an zu einem kurzen Stocken. Das tut dem Buch aber insgesamt keinen Abbruch, sodass für alle Fans eines spannenden, bisweilen unblutigen Thrillers eine glasklare Leseempfehlung gegeben werden kann!

    Bettina Riedel (academicworld.net)

    Harlan Coben. In deinem Namen. 
    14,99 Euro. Goldmann Verlag.

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