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    Nur das Beste für die Familie

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    By p401178 on 1. Juli 2022 Rezension, Studi-Leben

    Der zwanzigjährige Nick wird Opfer eines brutalen sexuellen Übergriffes und muss aufgrund der schweren Verletzungen ins Krankenhaus. Seine physischen Verletzungen heilen, aber die psychischen werden nach dem Krankenhausaufenthalt ein stiller Begleiter des jungen Mannes. Der Täter wird glücklicherweise schnell gefunden, doch dieser bestreitet Nick’s Vorwürfe und gibt alles, damit der junge Mann seine Glaubwürdigkeit verliert. Tony, sein älterer Halbbruder, der wie ein Vater für Nick gesorgt hat, ist außer sich und wird von seiner Wut und Verzweiflung dominiert. Seine Frau Julia leidet darunter, dass Tony mit der Situation schwer zu kämpfen hat. Damit die beiden Männer nicht noch mehr leiden müssen, bemüht sie sich, ihre Familie zusammen- und die ermittelnden Polizisten auf Abstand zu halten. Doch der leitende Detektiv Rice muss die Wahrheit ans Licht bringen. Und Tonys Rachegefühle geraten außer Kontrolle. Wie weit würde die Familie gehen, um Nick zu beschützen?

    Eine intolerante Gesellschaft

    Die Thematik des Thrillers hat mich wirklich beschäftigt: Ein Mann wird von einem anderen Mann sexuell missbraucht. Solche Fälle werden bedauerlicherweise selten publik gemacht, sind aber leider ebenfalls – so wie Übergriffe von Männern auf Frauen – möglich. Im Buch wird auch der Grund genannt, wieso diese Art des Missbrauchs weniger publik ist, beziehungsweise wieso Männer seltener Anzeige erstatten. Und dieser ist die Homophobie, welche immer noch in den Köpfen vieler Menschen herrscht. Beispielsweise wird von den Homophoben im Buch Sex zwischen zwei Männern als pervers tituliert und das Verbrechen an Nick als normale sexuelle Handlung zwischen Schwulen abgetan. Ebenfalls kann sich keiner vorstellen, dass ein erwachsener Mann von einem anderen Mann überwältigt werden kann, denn „er sollte doch stark genug sein, sich zu wehren!“ Das spiegelt leider immer noch das weitverbreitete, intolerante Gedankengut unserer Gesellschaft wider.

    Minuspünktchen: Spannungsflauten

    Die Geschichte wird aus zwei zeitlichen Zonen erzählt. Zum einen aus der Zeit, in der der sexuelle Übergriff aus Nick sowie die Ermittlungen zu seinem Täter stattgefunden haben. Und zum anderen ein paar Jahre später nach den Ermittlungen. Zu dieser Zeit lädt der pensionierte Detektiv Rice Julia zu sein ein, um noch einmal über den Fall zu sprechen, der ihn nicht mehr losgelassen hat.
    Dabei wird in den Kapiteln, welche während der Ermittlungen spielen, die Spannung immer weiter hochgetrieben. Doch sobald der Höhepunkt erreicht wurde und man auf die spannende Wendung wartet, kommt ein Kapitel aus der Zukunft mit dem alten Detektiv Rice und Julia dazwischen. Die Spannung fällt damit leider ab und braucht bis sie sich wiederaufbaut. Die wirklich spannenden Wendungen gehen somit etwas unter.

    Fazit

    Die Geschichte von Nick ist wahrscheinlich eine Geschichte, die viel zu häufig auf der Welt vorkommt. Der Thriller zeigt nicht die Suche nach dem Täter, sondern die Folgewirkungen einer solchen brutalen Tat sowie die psychischen Probleme mit denen das Opfer aber auch die Familie zu kämpfen hat. Die Autorin gibt einen Anstoß mit Ihrer Geschichte, damit die Leute wachgerüttelt werden, für diese Thematik einen anderen Blickwinkel bekommen und den Opfern, denen kein Glauben geschenkt wird, eine Stimme erhalten. Trotz ein paar Einbrüchen in der Spannung, kann man dem Thriller durchaus eine Chance geben.

     

    Lisa Albrecht (academicworld.net)

    Caitlin Wahrer. Der Fremde.
    Heyne. 15,00 Euro.

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