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    Junge Liebe, ein Roadtrip und ein Paralleluniversum

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    By Mitarbeiter on 19. August 2022 Rezension, Studi-Leben

    Ansels Traum ist es Arzt zu werden, doch leider schafft er es nicht gleich nach dem Abitur an einer Universität angenommen zu werden. Um seinen Schnitt aufzubessern und erste medizinische Erfahrungen zu sammeln, beginnt er ein Pflegepraktikum in der Intensivstation. Nach einigen intensiven, lehrreichen, aber auch etwas monotonen Arbeitswochen wird der gleichaltrige Patient Emil auf die Intensivstation gebracht. Das erste, was Ansel über den Jungen erfährt: Emil wird bald sterben. Trotzdem kann er es nicht verhindern, sich Hals über Kopf in Emil zu verlieben. Wie viel Zeit ihnen miteinander bleibt, wissen sie nicht. Da zählt für Ansel nur noch Emils größten Wunsch zu erfüllen: Ein Roadtrip nach Schottland. Der stille Begleiter ist die graue Wolke in Form von Emils Diagnose. Während Ansel auf der Reise über sich hinaus zu wachsen beginnt, wird das junge Pärchen von der grauen Wolke eingeholt. Er muss feststellen, dass er doch nicht für das Unausweichliche bereit ist…

    Protagonisten, die man ins Herz schließt

    Ansel ist sehr ruhig, bescheiden und etwas schüchtern. Er ist ein Kopfmensch, der alles analysiert und manchmal einfach nicht ganz aus sich rauskommen kann. Schwitzige-Hände-Momente, Unsicherheit und die Konfrontation mit kleinen und großen Ängsten, die er lernt zu überwinden, machen seinen Charakter aus. Emil ist seine erste Erfahrung in Sachen Liebe, seine erste Liebe, die auch erwidert wird und er ist der Mensch, der das Beste aus Ansel herausholen will und kann.

    Gegensätzlich ist Emil. Er ist selbstbewusst, direkt und hat schon viel in seinem Leben erleben dürfen. Seine Eltern sind wohlhabend und ihm hat es nie an etwas gemangelt. Trotzdem hat er nicht verlernt, wie wichtig nichtmonetäre Geschenke in Form von Gesten, Worten und Taten sind. Kleinigkeiten bringen seine Augen zum Leuchten.

    Es ist schön zu beobachten wie unterschiedlich die beiden sind, aber dennoch so gut zueinander passen und das Leben des anderen bereichern. Die Protagonisten sind unheimlich sympathisch und authentisch skizziert. Ich habe mich gut in sie hineinversetzen können. Zusammen habe ich mit Ihnen gelacht, geweint, gehofft und gelitten.

    Achterbahn der Gefühle

    Der neue Jugendroman von Sarah Sprinz hat es geschafft mich emotional – im guten Sinne 😉 – mitzunehmen, dass mir am Ende die Tränchen nur so runter gekullert sind. Mein letztes Buch, bei dem ich mir die Tränen nicht mehr verdrücken konnte, war „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ von John Green. Die beiden Bücher sind für mich auch sehr ähnlich, obwohl die direkte Storyline eigentlich nicht wirklich gleich ist: Zwei junge Menschen verlieben sich und am Ende haben sie nur eine kurze Ewigkeit miteinander. Man darf das Pärchen beim Verlieben begleiten, wie sie zusammenschweißen und am Ende leider auch den Schmerz über den Verlust des Liebgewonnenen fühlen.

    Vor allem das Paralleluniversum, dass die beiden Jungs sich geschaffen haben ist wunderschön und von Sarah Sprinz zu einem liebevollen Detail ausgearbeitet worden. Das Paralleluniversum ist ein Ort an dem sie abtauchen und all dem Böse – vorrangig die graue Wolke – entfliehen und ein ganz normales Pärchen sein können. Ein Ort der auch nach dem Ende bestehen bleibt und Ansel Kraft geben kann.

    Schöne Messages

    In der Geschichte geht es um Freundschaften, die Homosexualität, Familien, das Sterben und das zugehörige Trauern sowie tödlich verlaufende Krankheit, Zusammenhalt, Loslassen und die Selbstfindung.

    Das Buch erinnert einen daran, dass das Leben – egal wie schön es ist – auch zurückschlagen kann. Es kann jeden treffen. Egal ob arm oder reich. Als Leser:in wird einem wieder vor Augen geführt, dass nicht alles endlos ist, wie viel Wärme und Liebe in kleinen Gesten stecken kann und wie unfair das Leben manchmal ist. Vor allem die kleinen Gesten machen es aus: Wir stumpfen im Laufe unseres Lebens ab, sodass wir uns über die Kleinigkeiten nicht mehr freuen können und für uns zur Selbstverständlichkeit werden. An Emil sieht man, dass man sich mehr über die kleinen Dinge freuen soll. Dinge wie Zeit mit liebgewonnen Menschen oder Gesten. Das Buch regt einen nachhaltig zum Nachdenken an und lässt einen spüren, wie wichtig es ist, sich mit Menschen zu umgeben, die man liebt, dass man die Zeit mit ihnen schätzt und immer im Herzen bewahren soll.

    Fazit

    Wie Ansel und Emil war ich gefangen in ihrem wunderschönen Paralleluniversum und wurde am Ende genauso unsanft herausgerissen. Für mich ist „In unserem Universum sind wir unendlich“ ein weiterer Herzensroman, der intensiv, emotional, spannend und herzzerreißend ist.

     

    Lisa Albrecht (academicworld.net)

    Sarah Sprinz. In unserem Universum sind wir unendlich.
    Thienemann-Esslinger. 16,00 Euro.

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