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    Studieren, Leben und Überleben mit Johannes Vogel: Kaffee von der Wiese

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    By p401178 on 5. Oktober 2011 Studi-Leben

    Der heutige Student kann kaum noch ohne iPhone, Facebook und 24-Stunden Bibliothek überstehen. Was aber den akademischen Motor wirklich am Laufen hält, merkt man erst, wenn der Kaffee ausgegangen ist. Dabei wächst an jeder Straßenecke der Grundstoff für ein tiefschwarzes und aromatisches Gebräu.

    Die Rettung, wenn am Morgen danach kein Kaffee im Haus ist. Ein frisch gebrühter, gesunder Muckefuck.

    Insbesondere die älteren Jahrgänge kennen und schätzen den Ersatzkaffee „Muckefuck“ (was kein obszöner Anglizismus ist). Im Gegensatz zum Kaffee aus der Tüte hat die Eigenproduktion aber kein Koffein, jedoch eine beruhigende Wirkung auf den Magen, weshalb er besonders in den Tagen nach Prüfungen sehr angenehm sein kann. Grundlage für den Kaffee sind Bitterstoffe aus Wurzeln oder Samen, die durch Rösten aufgeschlossen werden und ein leckeres Aroma erhalten. Es eignen sich hier alle essbaren Pflanzen, die roh stark bitter schmecken. Sehr häufig wird Muckefuck aus Löwenzahnwurzeln oder Eicheln hergestellt.

    Die fest sitzenden Wurzeln werden mit einem alten Küchenmesser so tief wie möglich abgetrennt.

    Rohstoffe
    Gerade Löwenzahn findet man ganzjährig auf jeder Wiese wuchern. Um an die Wurzel zu gelangen, steckt man ein altes Küchenmesser seitlich neben der Pflanze ins Erdreich und „sticht“ die Pflanze, wie man es mit Spargel macht. Eicheln lassen sich dagegen von Herbst bis Frühsommer vom Boden in jedem Stadtwald aufsammeln. Hier muss während des Schälens kontrolliert werden, ob sie verwurmt oder verschimmelt sind. Der Ausgangsstoff wird sorgfältig gewaschen und auf einem Brettchen in gleichmäßig feine Würfel geschnitten. Wenn sie noch feucht sind, werden die Stückchen auf einem Küchenpapier für einige Stunden getrocknet.

    Rösten
    Der wichtigste Schritt zu einem bekömmlichen Kaffee ist der Röstvorgang. Dazu wird eine unbeschichtete Pfanne auf höchster Stufe erhitzt. Es wird nun gerade so viel Rohkaffee hinein gegeben, dass er in einer dünnen Schicht aufliegt. Nun beginnt das Rühren. Ohne Pause wird das zunehmend dunkle Pulver mit einem Löffel gewendet und neu auf dem Pfannenboden verteilt. Der Kaffee sollte nach etwa zehn Minuten tiefschwarz sein. Sobald er zu qualmen beginnt, wird er auf einen Teller geleert. Hier wird das Pulver mit einem Löffel fein zerrieben und in ein sauberes Marmeladenglas gegeben – et voilà: Der erste eigene Kaffee ist fertig.

    Links: Die Löwenzahnwurzeln und Eicheln. Mitte: Gehackter Rohkaffee. Rechts: Fertiger Kaffeeersatz.

    Aufbrühen
    Zum Aufbrühen werden zwei bis drei Teelöffel des Muckefucks mit heißem Wasser übergossen. Der Kaffeesatz sinkt nach etwa drei Minuten ab und der Kaffee ist servierfertig.

    Wer Angst vor Bröseln zwischen den Zähnen hat, filtert einfach durch ein Teesieb.

     

    Johannes „Joe“ Vogel

    Jahrgang 1984, machte seinen Doktor in Biologie an der Uni Karlsruhe. Sein Bestseller „Tierische Notnahrung. Überleben in der Natur“ ist bereits ein Standardwerk der Outdoorliteratur. Seine Kolumne „Studieren, Leben und Überleben mit Johannes Vogel“ erschien regelmäßig auf academicworld.net

     

    Das Buch
    „Outdoor Survival mit dem Messer“ (erschienen im Pietsch Verlag, 15,40 Euro)

    Das Buch „Outdoor Survival mit dem Messer“

    Weiterlesen & Weitersurfen

    www.vivalranger.com
    Webseite von Johannes mit Expeditionsblogs und Survivalshop.

     


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