Berufsbilder und Ausbildungen im Check
Tätigkeit und Ausbildung
Als Organisationsentwicklung wird das Management von Veränderungen innerhalb eines Unternehmens bezeichnet. Das besondere hieran, Mitarbeiter werden in die Planung mit ein bezogen. Durch einen geplanten und strukturierten Prozess, sollen neue Erkenntnisse gewonnen werden, welche für eine Weiterentwicklung der Abläufe sorgen.
Diese Entwicklung hat aber nur Langzeiterfolg, wenn die Umstrukturierung mitarbeiterorientiert abläuft. Eingesetzt wird diese Art der künstlichen Weiterentwicklung vor allem in Großunternehmen, in Verwaltungen, Non-Profit-Organisationen aber auch in der Armee. Dieses Konzept entstand kurz nach dem Zweiten Weltkrieg und bildet nun einen wichtigen Ansatz in der Unternehmensberatung. Doch wer setzt diese Änderungen um und gibt die Entwicklung weiter?
Das Ziel der Ausbildung
Innerhalb der Ausbildung zum Organisationsentwickler oder Organisationsberater, wird gelernt, wie personelle und organisationale Anliegen und Ressourcen diagnostiziert werden können. Ebenso wird erfährt man hier ein Grundgerüst, welches helfen soll Ziele gemeinsam mit dem Kunden zu erarbeiten. Vermittelt wird hier auch wie Begleit- und Veränderungsprozesse gestaltet werden können um eine qualitative Beratung zu ermöglichen.
Zu guter Letzt lernt man, wie Selbstkontrolle funktioniert. Hierbei muss die eigene geleistete Arbeit beobachtet werden, um diese dann anschließend reflektieren zu können.
Nach Abschluss der Ausbildung ist man in der Lage, Mitarbeiter, Führungskräfte und Organisationen zu unterstützen, aber auch sich selbst situationsgerecht steuern zu können.
Die Ausbildung
Generell findet die Ausbildung meist in drei verschiedenen Ebenen statt. Seminargruppen, Lehrsupervision und die Intervisionsgruppen. Innerhalb der Seminargruppen werden praxisorientierte Themen und Arbeitsweisen wie Fallanalysen, Rollenspiele und Theorie-Inputs gegeben. In der Lehrsupervision werden mit einem Supervisor konkrete Praxisbeispiele durchgeführt. Der Auszubildende wird hier durch die Praxis begleitet, erhält wichtige Inputs und wichtige Informationen in Nachbesprechungen. Um einen noch größeren Lernerfolg zu ermöglichen, treffen sich einzelne Gruppen zwischen den Seminaren um ihr Wissen zu teilen und zu steigern. Die Intervisionsgruppen müssen selbst organisiert werden.
Die Dauer der Ausbildung beträgt in den meisten Fällen 2 Jahre.
Während dieser 2 Jahre müssen 6 Seminare verpflichtend besucht werden. Beansprucht werden hier zirka 60 Tage (rund 500 Stunden) der Zeit des Schülers. Zu dieser Zeit hinzu kommen natürlich Arbeiten an Projekten und die Zeit der selbstorganisierten Treffen, welche außerhalb der Seminare stattfinden. Diese Zahlen können aber je nach Ausbildungsstelle leicht variieren.
Voraussetzungen und Abschluss
Um an diesen Kursen teilnehmen zu können, wird mindestens ein Fachhochschul- oder Hochschulabschluss mit anschließender fünfjährigen, einschlägigen Berufserfahrung. Ebenso sollte eigene Erfahrungen im Beratungsprozess vorliegen. Methodische und beraterische Kompetenzen müssen mittels Fort- und Weiterbildungen vorgewiesen werden.
Neben der schriftlichen Abschlussarbeit, wird auch eine erfolgreiche Teilnahme an einem Abschlussgespräch benötigt. Eine kontinuierliche Teilnahme im Kurs und 35 Sitzungen im Lehrsupervision werden gefordert. Ebenso 45 Sitzungen innerhalb eines Projektberatungsprozesses.
Stand: Herbst 2016