Für die meisten Studenten ist ein Nebenjob unverzichtbar, um während des Studiums finanziell über die Runden zu kommen. Doch es muss nicht immer der stressige Kellnerjob sein oder das Mädchen für Alles am unteren Ende der Büro-Hierarchie.
Jenseits der ausgetretenen Pfade denken
Schon wieder muss der geplante Filmabend mit Freunden ausfallen, weil im Restaurant Sonderschicht angesagt ist und der Besuch beim Konzert der Lieblingsband fällt ebenfalls flach, weil am Freitagabend alle Kellner im vollbesetzten Biergarten benötigt werden. Jeder Student, der schon einmal in der Gastronomie gearbeitet hat, kennt das Problem. Dazu ist es oft schwierig, den Nebenjob mit abendlichen Seminaren und anderen Lehrveranstaltungen zu koordinieren und für die wichtige Studienfahrt übers Wochenende muss das lukrative Einkommen für drei Abende geopfert werden. Kein Wunder, dass sich viele Studenten nach alternativen Verdienstmöglichkeiten jenseits schlechtbezahlter Gastronomie- und Aushilfsjobs im Büro sehnen. Doch welche Optionen gibt es eigentlich?
Jobs auf großen Messen
Studenten, die in einer größeren Messestadt wohnen, sollten sich nach Jobs bei der jeweiligen Messe umsehen. Hier gibt es eine große Bandbreite von Aufbau- und Abbaujobs für kräftige Jungs bis zu Promotionjobs für charmante junge Damen und Herren, die die sprichwörtlichen Kühlschränke am Nordpol verkaufen können. Gezahlt wird meist sehr gut und schon mit einer einzigen größeren Messe pro Monat lässt sich ein guter Verdienst erzielen. Da bleibt genug Zeit für die Freizeit. Jobangebote gibt es vielen Städten, denn Deutschland ist Messeland Nummer Eins weltweit. Die Palette reicht dabei von eher drögen Themen wie Holz- und Forstwirtschaft, Metallverarbeitung und Klimatechnik bis zu spannenden Messen wie der GamesCom in Köln und der ITB in Berlin, der größten Touristikmesse der Welt.
Als Statist bei Film und Fernsehen arbeiten
In Medienstädten wie Berlin, Köln und München finden eigentlich ständig irgendwelche Dreharbeiten statt. Und für diese werden Statisten und Komparsen jeden Alters benötigt: Stumme Nebenfiguren, die zum Beispiel die Straße bevölkern, auf der Held und Heldin gerade diskutieren, oder Paare, die beim romantischen Dinner der Protagonisten an den Nebentischen des Restaurants sitzen. Eine Tätigkeit als Komparse kann je nach Produzent durchaus dreistellige Beträge einbringen und bietet dazu einen Hauch von Hollywood. Bei einer großen Filmproduktion wird natürlich besser gezahlt als bei einem kleinen Indie-Dreh, bei dem die Statisten oft wirklich mit dem „Appel und’n Ei“ abgespeist werden (bzw. kostenloser Verpflegung am Cateringwagen). Schauspielkenntnisse sind keine erforderlich: Es genügt, sich mit Bild bei verschiedenen Agenturen zu registrieren. Der Nachteil: Es gibt keine Garantie auf regelmäßige Einsätze und damit auf ein regelmäßiges Einkommen.
Als Geist oder Weihnachtsmann unterwegs
Studenten mit Spaß am Verkleiden finden eine ganze Reihe angenehmer saisonaler Studentenjobs. Der Klassiker ist der Weihnachtsmann (bzw. der goldgelockte Weihnachtsengel) zur Vorweihnachtszeit. In jeder Shopping Mall, auf jeder Einkaufsmeile und auf jedem Weihnachtsmarkt sind sie anzutreffen, um mit Kindern zu posieren und kleine Goodies zu verteilen. Weihnachtsmänner und –engel werden heute meist von Agenturen vermittelt, doch es lohnt es sich, bei den Weihnachtsmärkten und Einkaufszentren vor Ort nachzufragen und nach Aushängen zu schauen. Geister sind um Halloween herum gefragt: Unzählige Freizeitparks, Clubs, Partys und Einkaufszentren suchen nach gruseligen Gestalten, die die Besucher erschrecken und unterhalten. Da genügen oft schon drei-vier Einsätze rund um die letzten Oktobertage, um ein gutes Monatseinkommen zu erzielen.
Die Steigerungsform der Verkleidung ist das Maskottchen: Kaum ein größerer Sportverein verzichtet heute noch auf schräge Sportmaskottchen. Bonus für Sportfans: Mit etwas Glück dürfen sie so selbst einmal auf einem Bundesliga-Rasen auflaufen – und wenn es als plüschiger Dinosaurier (Hamburg) oder dicke Biene (Dortmund) ist.