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    Liebe in Berlin

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    By Bettina Riedel on 3. Februar 2021 Rezension

    Lia rennt aus einer Prüfung an der Uni, packt überstürzt einen kleinen Koffer und setzt sich in den nächsten Bus nach Berlin. Dort erhofft sie sich in erster Linie Abstand zu dem unfassbaren emotionalen Drama, das sich in den vergangenen Wochen abgespielt hat. Wie es der Zufall so will, braucht sie in Berlin eine Bleibe und erst mal einen guten Schuss Koffein – den sie im Poet’s Corner bekommt + eine neue Freundschaft mit der quirligen Phuong gleich oben drauf.

    Die wiederum stellt ihr Noah vor, der wegen Stress in seiner Familie das Auslandspraktikum geschmissen hat und nach Berlin zurückgelehrt ist. Keiner von beiden ist scharf auf eine Beziehung, aber erzählt das mal den Gefühlen, die sich einfach selbstständig machen. Blöd nur, dass beide immer wieder von ihren Problemen (ab-)gelenkt werden und man sich übrigens auch ganz hervorragend selbst ihm Weg stehen kann …

    Der erste Eindruck

    Die Hauptfigur hat ein massives Problem mit ihrem sozialen Umfeld, das nicht näher benannt wird, aber so viel Angst in ihr auslöst, dass sie einfach abhaut. Das sorgt von Anfang an für Neugier, Spannung und Verständnis, denn in eine solche Situation kann man sich leicht einfühlen. Gleichzeitig ermöglicht das Setting so die ersten Konflikte zwischen den Personae, ohne zu arg konstruiert zu wirken. Die ersten Seiten der Umgebungsbeschreibung wirken etwas sehr ausführlich, als wäre der Schreibstil sehr detailliert bis poetisch-episch. Das verläuft sich bald und macht Raum für schnelle Dialoge, Gedankenspirenzchen und dem großen Elefant im Raum: Was hat es mit Elias Problem auf sich?

    Die Charaktere

    Die Charaktere sind wie aus der Realität gegriffen. Zwar entspricht Lia mit ihrem Hobby und Studienfach eher dem typischen Klischee der weiblichen Rolle in Romance-Geschichten, vergleiche beispielsweise die Ivy Andrews-LOVE-Reihe – Models, Fotografinnen, Designerinnen. Gut, auch Noah hat das attraktivste technische Fach als Interesse verpasst bekommen, das zeigt, dass er a) klassisch technisch orientiert ist und b) zu den Guten gehört (Umwelttechnik).

    Frei von toxischen Typisierungen

    Absolute Pluspunkte gibt es dafür, dass hier Romance geschrieben wird, die in der Interaktion zwischen den Paaren ohne toxische Verhaltensmuster auskommt: Missverständnisse, mangelndes Selbstbewusstsein, vorherige schlechte Erfahrungen prägen die Verwicklungen und das reicht vollkommen aus. Hier muss niemand ein total heiß aussehender Bad Boy sein, um die große Liebe zu finden. Um hier noch eins drauf zu setzen, wird toxisches/bösartiges Verhalten direkt als Problem direkt genannt und massiv verurteilt. Das tut als Leserin richtig gut und macht das Buch zu einem echten Vorbild. Schade nur, dass das Cover klassisch rosa-hellblau sein musste 😉

    Klare Positionierung kontra Mobbing

    Weitere Pluspunkte dafür, dass das Buch ein weiteres wichtiges Thema für junge Frauen anspricht – aus Spoilergründen kann hier nicht ganz ausführlich darauf eingegangen werden. Ein Teil davon ist Mobbing und was Lia passiert, klingt völlig grausam und ist doch schnell wahr, dank der Social Media-Realität. Sich gegen solche Vorgänge zu positionieren ist immer wichtig, denn gerade Bücher bieten jungen Frauen Anlaufstellen, in denen ihnen vielleicht zum allerersten Mal gesagt wird, dass sie nichts falsch gemacht haben und die anderen das Problem sind.

    Kleinen Punktabzug gibt es dafür, dass man die Verwicklung des Endes mit Kyra sehr früh erfassen kann. Wenn ein Elias immer so korrekt ist, kann es nur eine Art von Problem geben, die ihn so hart austicken lässt – minimal zu durchsichtig, der Plott. Andererseits erwartet man von Romance keine epischen Texte, die voll der politischen Statements sind und das Rad neu erfinden. Die klare Positionierung der Autorin in Kombination mit einer Geschichte, in der man das Happy End herbeiwünscht, reicht für eine klare Leseempfehlung aus.

    Anabelle Stehl. Break Away.
    Teil 1 eine unabhängig voneinander zu lesenden Reihe.
    LYX. 12,90 Euro.

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