Der letzte Schnee des Winters ist geschmolzen, für viele Studenten Zeit, um die ersten Vitamine des Semesters zu tanken – am besten mit einem selbst gemachten Bärlauchpesto.
In jeder Stadt kann man in schattigen und feuchten Laubwäldern schnell die Zutaten für ein pikantes Bärlauchpesto sammeln – das richtige Wissen vorausgesetzt. Am besten wird Bärlauch zwischen März und Juni gesammelt. Man findet ihn meist an den Stellen, an denen es im Sommer von Stechmücken wimmelt. Hier ist der Boden feucht genug für die sonnenempfindliche Pflanze. Bärlauch wächst dort jedoch oft direkt neben Maiglöckchen. Wer unsicher ist, sollte die gesamte Pflanze ausgraben. Besitzt die Pflanze eine kleine Zwiebel und riecht nach Lauch, kann sie gesammelt werden.
Der Verzehr von Bärlauch hilft leider nicht gegen Stechmücken oder Vampire, wohl aber gegen all zu aufdringliche Kommilitonen.
Expertentipp: Die extrem scharfen Zwiebeln oder würzigen Blütenknospen des Bärlauchs lassen sich klein gehackt über Monate in Olivenöl oder Essig einlegen.
Gut zu wissen: Fuchsbandwurm wird nicht durch das Verzehren von Wildpflanzen übertragen, sondern durch das Einatmen der aufgestäubten Eier. Dem Genuss steht also nichts im Wege.
Johannes „Joe“ Vogel, Jahrgang 1984, macht in Kürze seinen Doktor in Biologie an der Uni Karlsruhe. Sein Bestseller „Tierische Notnahrung. Überleben in der Natur“ ist bereits ein Standardwerk der Outdoorliteratur.
Von seinem neuen Buch „Outdoor Survival mit dem Messer“ (erschienen im Pietsch Verlag, 14,95 Euro) verlosen wir fünf Exemplare: E-Mail mit Adresse an vivalranger@unicompact.de!
Mehr von und über Joe Vogel gibt es auf www.vivalranger.com
Wichtig: So wirds lecker, nicht letalUm Verwechslungen von Bärlauch mit giftigen Maiglöckchen und Herbstzeitlosen zu verhindern, kann man sich an einfachen Merkmalen der Blätter orientieren: Bärlauch wächst aus einer kleinen Zwiebel und hat ein gestieltes Blatt. Der Blattstiel ist im Querschnitt dreieckig. Bärlauch duftet nach Knoblauch. Beim Maiglöckchen ist der Querschnitt des Blattstiels rund. Am unteren Ende sind mehrere Blätter mit einem rötlichen Häutchen zusammengefasst. Die Blätter der Herbstzeitlosen sind ungestielt und schmaler als Bärlauch. Der Querschnitt des Blatts ist flach.
Standardwerk: Outdoor Survival mit dem Messer
Das neueste Werk unseres Kolumnisten Johannes Vogel bringt das Thema Survival auf den Punkt und zwischen zwei Buchdeckel. Wer vorhat, wie Bear Grylls nur mit Messer und Trinkflasche einige Tage durch die Wildnis zu laufen ? dieses Buch bietet das komplette Wissen, um klarzukommen. Nebenbei kann Johannes Vogel noch hervorragend und vor allem humorvoll schreiben. Kauftipp!
Lecker essen und sparen: Wildfrüchte, -gemüse, -kräuter
Sehr informatives Werk über alles, was in der Natur so leckeres wächst. Nach Jahreszeiten geordnet, mit vielen Fotografien zum sicheren Erkennen und mit passenden Rezepten, lässt dieses Buch kaum einen Wunsch offen. Perfekt für alle, die Geld sparen und sich aber auch öfter mal neue Geschmackserlebnisse gönnen wollen.
Elisabeth Mayer, WILDFRÜCHTE, -GEMÜSE, -KRÄUTER,
Erkennen – Sammeln und Genießen
16,90 Euro, Leopold Stocker Verlag