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    „Warum ich Professor für Service Innovation bin“

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    By p401178 on 15. November 2012 Hochschulen, Karriere

    Den Fußball-Witz mit dem Bremer in Hamburg lassen wir an der Stelle weg, heute geht es mal wieder um ernste Themen. Also: Prof. Dr. Achim Gutowski kam aus Bremen nach Hamburg, um Professor für Service Innovation zu werden. Warum man das wird? Fragen wir ihn doch einfach mal.

    Prof. Dr. Achim Gutowski, Leadership and Service Innovation.
    Herr Prof. Gutowski, Sie sind Professor für Service Innovation, wie kam das?

    Gutowski: „Ganz einfach: Dienstleistungen oder Services tragen in Deutschland maßgeblich zur Wertschöpfung sowie Schaffung von Arbeitsplätzen bei. Über 70% des BIP werden durch Dienstleistungen erwirtschaftet, das ist nur wenigen wirklich bewusst. Dabei steigt die Tendenz sogar. Die Generierung von innovativen Dienstleistungen stellt eine wesentliche Herausforderung für den Wirtschafts- und Wissensstandort Deutschland dar. Demzufolge besteht die Notwendigkeit, sich auch dem internationalen Wettbewerb um innovative Dienstleistungen zu stellen. Also habe ich mir gedacht: Das mach ich!“

    Die ISS International Business School of Service Management hat die Professur „Service Innovation and Leadership“ ausgeschrieben und Sie wurden im Juni 2012 berufen.
    Gutowski: „Ja. Das Servicesegment ist in der Forschung erst ca. 10-15 Jahre alt und bietet somit genug Potential für neue und spannende Entdeckungen. Neue Formen und Wege der Service Innovationsforschung können dabei beschritten werden.“

    Dabei haben Sie Ihre Erfahrungen auf Unternehmerseite gesammelt, oder?
    Gutowski: „Das stimmt. Deshalb ist es für mich wahnsinnig wichtig, den Praxisbezug zu haben. Ich habe im Mittelstand in der Robotik und Prozessautomatisierung gearbeitet und kenne das Problem über mangelnde Services in und von Unternehmen. Angewandte Forschung sowie der Transfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sind für mich immens bedeutend. Die Nutzung dieser Potentiale schafft für beide Seiten Mehrwerte und sichert lokale Standorte sowie gesamtwirtschaftlich den Standort Deutschland.“

    Ist das ein Berufsfeld mit Zukunft?
    Gutowski: „Unbedingt. Regionen stehen dabei im Standortwettbewerb und versuchen, Unternehmen zu attrahieren, die Mehrwerte generieren können. Auch der Wettbewerb um innovative talentierte Mitarbeiter, „die besten Köpfe“, ist dabei längst entbrannt vor dem Hintergrund des steigenden Fachkräftemangels, der demographischen Entwicklung und des Talentmanagements von Unternehmen. In der Praxis ist die fruchtbare Zusammenarbeit jedoch nicht immer einfach und gegeben, wie ich bei anderen Unternehmen in einem Technologiepark feststellen musste. Oftmals scheint es nicht an technischen Möglichkeiten zu fehlen, sondern die Kommunikation untereinander und das Verständnis füreinander spielt eine entscheidende Rolle. Unternehmen wollen die Forschungsergebnisse so schnell wie möglich umsetzen und vermarkten; wissenschaftliche Institutionen haben oft andere Ziele.“

    Das klingt nach Herausforderung.
    Gutowski: „Natürlich. Aber sonst wäre es ja auch langweilig. Meine 5-jährige Tätigkeit beim Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft (RKW) in Bremen und Niedersachsen mit der Betreuung von vorwiegend Klein- und Mittelständischen Unternehmen (KMU) fokussierte auf deren strategische Entwicklung und Innovationsfähigkeit. Oftmals ist es leichter, Services rund um bereits bestehende Produkte zu entwickeln und zu vermarkten als neue Produkte zu entwickeln oder bestehende zu adaptieren. Viele KMU sind sich jedoch dieser Möglichkeiten nicht bewusst bzw. scheuen sich davor, Dienstleistungen gegen zusätzliche Vergütung anzubieten. Daher hoffe ich, persönlich einen Beitrag zur weiteren Entwicklung von Services leisten zu können.“

    Was erwarten Sie nun von Ihrer neuen Position des Professors für Service Innovation?
    Gutowski: „Die ISS Hamburg stellt für mich eine geeignete Plattform da, um Forschung, Lehre und die Zusammenarbeit mit Unternehmen zu verbinden. Durch die integrierten corporate programs, die Marketingakademie und die ISS Service Academy sind beispielsweise Verknüpfungen zu Unternehmen verschiedener Branchen und Größenklassen gegeben. Die kleinen Studiengruppen bieten intensiven Austausch und beste Kommunikation. In den MBA Programmen kommt auch der Austausch mit langjährigen Berufspraktikern hinsichtlich Services gut zum Tragen, was für mich sehr wichtig und für beide Seiten bereichernd ist. Dadurch kann ich für meinen Bereich neueste praktische Ansätze der Unternehmen im Bereich Service Innovation erkennen und nutzen. Andererseits können aus der Hochschule heraus wertvolle Inputs an Unternehmen geliefert werden, die strategische Wettbewerbsvorteile sicherstellen. Außerdem hat mich der internationale Charakter überzeugt – angefangen von den Lehrenden, über Studierende sowie Studien- und Austauschprogramme im Ausland. So kann ich meine interkulturellen Erfahrungen aus verschiedenen Ländern bereichernd mit einbringen.“

    Das Gespräch mit Achim Gutowski führte Bildungsexpertin Franziska Wille.

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