Als einen „tropischen Regenwald der Sprache“ beschreibt die Frankfurter Rundschau den Roman von Guillermo Cabrera Infante, als „ein Bilder- und Wörterrätsel schönsten und reichsten Ausmaßes.“
Derartige Bewertungen lassen einen als Leser hoffen, beschriebene Qualität vorzufinden, was in diesem Fall leider nicht zutraf. Anscheinend wurde das Buch vor der Bewertung nicht wirklich gelesen, sonst hätte man sich vielleicht mit solch unpassenden Euphemismen zurückgehalten.
Worum geht es?
Der Roman besteht aus zehn größeren Kapiteln die wiederum jeweils in mehrere kleinere, unzusammenhängende Momentaufnahmen gegliedert sind. Schauplatz ist immer das vorrevolutionäre Havanna im Jahr 1958. Man erhält Einblick in verschiedene Schicksale und Leben, die entweder als Dialog, Monolog oder normale Erzählung vorgestellt werden.
Meine Meinung zu „Drei traurige Tiger“
Ich war anfangs sehr gespannt auf das Buch, da ich schon einiges Gutes darüber gehört hatte. Leider wurde ich bereits nach den ersten Seiten enttäuscht. Das Buch ist in einem – meiner Meinung- nach sehr schlechten Stil verfasst, was einem schon nach wenigen Zeilen die Lust am Weiterlesen nimmt. Selbst vermeintlich spannende Begebenheiten wirken so eintönig und trist. Auch wenn man sich weiter durch den Roman kämpft wird es nicht besser, die Monotonie zieht sich erbarmungslos durch den gesamten Roman.
Normalerweise lese ich gerne Momentaufnahmen aus verschiedenen Leben, wenn sie gut literarisch verpackt sind, was in diesem Fall jedoch leider nicht zutrifft. An einigen Stellen kam es mir so vor, als hätte der Autor einfach irgendwelches gefundene Material wild zusammengewürfelt und dann völlig unüberarbeitet in das Buch aufgenommen.
Mein Fazit zu diesem Roman ist daher: Nicht lesenswert, außer man fühlt sich von Monotonie und schlechtem Schreibstil unterhalten.
Sarah Kraus

Guillermo Cabrera Infante
Drei traurige Tiger
539 Seiten
14 Euro